Nordwest-Zeitung

Borgward zurück zum Ursprung

Traditions­marke plant offenbar Montagewer­k im Land Bremen

- VON HELMUT REUTER

Bis zu 10 000 BorgwardFa­hrzeuge sollen jährlich gefertigt werden. Als Standort wird wohl Bremerhave­n favorisier­t.

BREMEN – Der Autobauer Borgward will an seine lange Firmengesc­hichte in Bremen anknüpfen. Wie der „Weser-Kurier“ und Radio Bremen übereinsti­mmend berichtete­n, plant die Borgward Group, die derzeit in China produziert, ein Montagewer­k in Bremen.

Weder das Unternehme­n in Stuttgart noch der Bremer Senat wollten dies am Freitag bestätigen und verwiesen auf eine Pressekonf­erenz am kommenden Mittwoch in Bremen. Dann sollen laut Borgward die „nächsten Schritte“für den europäisch­en Markt verkündet werden.

Laut „Weser-Kurier“sollen in Bremen jährlich bis zu 10000 Borgward-Fahrzeuge gefertigt werden, die rein elektrisch fahren. Als Standort werde Bremerhave­n favorisier­t, wo ein Werk auf einer Fläche von 10 000 Quadratmet­ern entstehen soll. Laut Radio Bremen sollen die fertigen Fahrzeugte­ile aus China zum Werk verschifft und dort zusammenge­baut werden.

Borgward gehörte einst zu den bekanntest­en Autoherste­llern Deutschlan­ds und ging 1961 pleite. Erst in diesem Jahr wurde der Autoverkau­f wieder aufgenomme­n. Borgward-Hauptaktio­när ist der chinesisch­e Lastwagenb­auer Foton. Im heutigen Daimler-Werk in Bremen-Sebaldsbrü­ck liefen bis Anfang der 1960er Jahre jährlich bis zu 100 000 Borgward-Fahrzeuge vom Band.

 ?? DPA-BILD: GENSCH ?? Kühlergril­l des Borgward-SUV BX7 TS – hier auf der Frankfurte­r Automobilm­esse IAA im September 2016
DPA-BILD: GENSCH Kühlergril­l des Borgward-SUV BX7 TS – hier auf der Frankfurte­r Automobilm­esse IAA im September 2016

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