Baufirma Bunte mit Riesenauftrag
PAPENBURG/JSM – Das Papenburger Bauunternehmen Johann Bunte hat einen Großauftrag für ein Autobahnprojekt erhalten. Bunte ist Teil eines Konsortiums des Essener Baukonzerns Hochtief, das den Zuschlag für den sechsspurigen Ausbau und Betrieb der Autobahn 6 bei Heilbronn bekommen hat.
Das Gesamtinvestitionsvolumen für das Projekt umfasst rund 1,3 Milliarden Euro, teilte das Papenburger Unternehmen am Freitag mit. Davon entfallen laut Hochtief rund 910 Millionen Euro auf den Investmentfonds DIF Infrastructure IV und Bunte, der Rest auf Hochtief. Die Bauarbeiten sind mit 600 Millionen Euro veranschlagt.
Dafür soll die A 6 zwischen der Anschlussstelle Wiesloch/ Rauenberg und dem Autobahnkreuz Weinsberg in Baden-Württemberg auf einer Länge von 25,5 Kilometern in mehreren Abschnitten bei laufendem Verkehr auf sechs Spuren verbreitert werden. Dazu gehört auch der Neubau der Neckartalbrücke.
Bei manchen Anbietern gibt es Rabatt, wenn man sein Trinkgefäß mitbringt. Versucht die Branche, einem Becherpfand zuvorzukommen?
MÜNCHEN/OLDENBURG – Der schnelle Kaffee zum Mitnehmen macht der Umwelt zu schaffen: Hunderttausende von Einwegbechern landen täglich deutschlandweit im Müll. Das ruft Umweltschützer und Politik auf den Plan. Doch die Branche reagiert.
Nach den Kaffee-Ketten Starbucks und Tchibo bietet jetzt auch McDonald’s seinen Kunden an, ihren Kaffee in mitgebrachte Mehrwegbecher füllen zu lassen. Dafür erhalten sie einen Rabatt von zehn Cent. Allerdings gilt dieses Angebot der Franchise-Kette noch nicht flächendeckend. In der Oldenburger Filiale an der Lange Straße jedenfalls läuft der Kaffee bislang ganz normal zum vollen Preis in die Pappbecher.
Gleich nebenan beim Coffee Shop Oldenburg bringen zwar manche Kunden ihren Mehrweg-Becher mit. „Doch es sind noch sehr wenige“, berichtet Barista Claudia Bartsch. Allerdings trauten sich einige Kaffeetrinker mit Bechern der Konkurrenz wie Starbucks gar nicht erst hinein, erzählt sie weiter. Preisnachlässe für das Füllen mitgebrachter Trinkgefäße gebe es indes nicht. „Aber wenn das alle machen, müssten wir vermutlich nachziehen.“
Doch geht es dabei um Müllvermeidung oder ist das nur Image-Kosmetik für Branchen-Riesen wie McDonald’s? Das Unternehmen steht wegen seiner Einweg-Verpackungen immer wieder in der Kritik – und muss sich derzeit gegen neue Gastroketten, aber auch Bäckereien, Tankstellen und Foodtrucks behaupten. Darum wird viel um das Vertrauen der Kunden geworben, eben auch mit der Kaffeebecher-Aktion. Man sei sich der Einwegbecher-Problematik schon länger bewusst und habe daher in den vergangenen Monaten auch im Dialog mit der Politik nach Lösungen gesucht, heißt es.
Ganz neu ist die Idee derweil nicht. Den privaten Becher befüllt seit einiger Zeit auch Tchibo – allerdings ohne Preisnachlass. „Wir würden den Kaffee natürlich am liebsten ausschließlich in Porzellantassen ausschenken“, sagt Nachhaltigkeitsmanager Stefan Dierks. „To-go“sei aber ein gesellschaftlicher Trend.
Von München aus kämpft eine inzwischen bundesweite Initiative mit dem Namen „Coffee to go again“gegen die Becher-Flut. Daran sind 350 Cafés und Bäckereien beteiligt. Sie gewähren zwischen zehn und 50 Cent Rabatt. Im Nordwesten gibt es bislang allerdings lediglich einen Teilnehmer aus Cuxhaven.
Mit all diesen freiwilligen Aktionen könnten die Anbieter möglicherweise Zwangsmaßnahmen zuvorkommen. Falls die Zahl der verwendeten Kaffeebecher – zuletzt waren es nach Schätzungen der Deutschen Umwelthilfe rund 2,8 Milliarden pro Jahr in Deutschland – nicht sinkt, sollen auch „Möglichkeiten anderweitiger, rechtlicher Maßnahmen“geprüft werden, heißt es in einem aktuellen Beschluss der Umweltminister von Bund und Ländern. Sonderabgaben auf Becher oder Pfandsysteme stehen im Raum – und die würden den Kaffeeverkäufern gar nicht schmecken.