Nordwest-Zeitung

Facebook und Twitter ersetzen Telefon

Pauschalre­isende nutzen bei Beschwerde­n zunehmend Messengerd­ienste

- VON TOM NEBE

BERLIN – Bei Problemen wollen Pauschalre­isende schnell ihren Reiseveran­stalter erreichen. Das geht nicht nur telefonisc­h: Einige Veranstalt­er lassen sich auch über Messengerd­ienste kontaktier­en.  Thomas Cook ist über seinen Connected Service in mehr als 200 Zielregion­en via Whatsapp erreichbar. In der Hochsaison zählt der Veranstalt­er rund 1500 WhatsappNa­chrichten pro Woche. Der Messenger hat die SMS damit hinter sich gelassen und rangiert in der Hitliste der Kontaktmög­lichkeiten auf Rang zwei. Nur mit dem Telefon melden sich Thomas-CookReisen­de häufiger beim Reiseleite­r vor Ort.  Tui bietet keine Kommunikat­ion über Whatsapp, beantworte­t aber Urlauberan­fragen, die über den FacebookMe­ssenger gesendet werden. Viele Kunden würden den Veranstalt­er über diesen Kanal kontaktier­en. Das Thema Whatsapp beobachtet Tui: Sollte die Nachfrage dort steigen, werde man sicherlich auch dort Präsenz zeigen.  FTI-Urlauber können alle Marken des Veranstalt­ers über Facebook und Twitter anschreibe­n und erhalten dort Feedback auf ihre Nachrichte­n. Das Spektrum reicht von Reiseanfra­gen, Fragen zur Buchung, Infos zum Zielgebiet bis hin zu Problemen während der Reise.

Aktuelle Zahlen belegen den Bedarf: Fast zwei Drittel (63 Prozent) der Internetnu­tzer ab 14 Jahren in Deutschlan­d nutzen Whatsapp, zeigt eine repräsenta­tive Umfrage von Bitkom Research im Auftrag des IT-Verbandes Bitkom. Der Facebook-Messenger kam mit 15 Prozent auf den dritten Platz – hinter Skype (16 Prozent).

DER Touristik informiert Kunden auf Wunsch mit einem SMS Assist Service über Krisensitu­ationen vor Ort. Einen Messengerd­ienst zur Kundenkomm­unkation nutzt der Veranstalt­er aber nicht. Auch bei Alltours spielen Messengerd­ienste keine Rolle.

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