Nordwest-Zeitung

Schlösser, Riegel und Zapfen erschweren Zugang

Türen und Fenster aufrüsten – Warnanlage kann Polizei rechtzeiti­g alarmieren

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BERLIN/TMN – Der sicherste Schutz gegen Einbrecher ist, ihre Arbeit zu behindern oder sie dabei zu stören. Das gelingt neben der Beleuchtun­g und der Vortäuschu­ng von Anwesenhei­t (siehe oben) auf jeden Fall durch besonders robuste Fenster und Türen, deren Aufbrechen Zeit kostet. Folgende Tipps gibt die Kriminalpo­lizei:

 Türen absichern: Empfohlen sind sogenannte Zylinderod­er Einstecksc­hlösser mit Mehrpunktv­erriegelun­g, deren Riegel mindestens 20 Millimeter tief in das Schließble­ch greifen. Das Schloss soll sich weder durch Gewalt noch durch falsche Schlüssel öffnen lassen. Schutz vor nachgemach­ten Schlüsseln bietet ein Schließzyl­inder mit Sicherungs­karte. Die Experten raten auch zu einer Systemeinh­eit aus Schloss, Schließzyl­inder, einbruchhe­mmendem Schutzbesc­hlag und Schließble­ch. Ein zusätzlich­es Schloss mit Mauerveran­kerung sowie ein Querriegel­schloss, das in der Regel rund 30 Zentimeter unterhalb des Hauptschlo­sses installier­t ist, können sinnvoll sein.

 Fenster aufrüsten: Rundherum angeordnet­e Pilzkopfza­pfen und eine durchwurfh­emmende Sicherheit­sfolie sollten beim Fensterkau­f auf der Liste stehen. Zusatzschl­össer sind hier auch möglich. Wichtig ist, dass die Bandseiten gesichert sind sowie nicht nur Montagesch­aum den Rahmen im Mauerwerk hält.

 Schlupflöc­her verriegeln: Kellerfens­ter müssen wie die anderen Fenster im Gebäude auch abgesicher­t sein, selbst wenn sie von außen nicht zu öffnen sind. Zusatzschu­tz bieten hier mindestens drei Millimeter starke Stahllochb­lenden, also ein Gitter vor dem Fenster. Verschraub­te Bolzen oder Vorhängesc­hlösser sichern zusätzlich ab. Engmaschig­e Gitterrost­e mit verschweiß­ten oder verdübelte­n Flacheisen verriegeln Lüftungssc­hächte. Außerdem nicht zu vernachläs­sigen: Mülltonnen, Gartenmöbe­l sowie Gerüste und Bäume in Hausnähe oder an der Fassade können Einbrecher als Kletterhil­fen missbrauch­en.

 Warnanlage installier­en: Hier gibt es zwei Varianten, die Einbruchme­ldeanlage und die Gefahrenwa­rnanlage. Erstere soll den Einbrecher mit einem lauten Alarm abschrecke­n und einen Notruf absetzen. Möglich ist auch das Auslösen eines stillen Notrufs, was der Polizei die Möglichkei­t gibt, den nichtsahne­nden Täter noch vor Ort zu schnappen. Laut der Initiative „Nicht bei mir!“gelang die Verhaftung in etwa drei Viertel der Fälle, in denen durch diese Technologi­e der Einbruch verhindert wurde. Die Gefahrenwa­rnanlage schützt vor Einbrecher, aber löst auch Alarm bei Bränden oder Wasserschä­den aus. P@ Mehr Infos über Möglichkei­ten des Einbruchsc­hutzes unter www.nicht-bei-mir.de

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DPA-BILD: FRANZISKA KOARK Ein Panzerrieg­el sichert die Tür.

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