Trump will sie alle verklagen
Elfte Frau beschuldigt republikanischen Kandidaten
Trump stellte sein 100Tage-Programm vor. Er will eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen.
GETTYSBURG/LOS ANGELES – US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump will nach der Wahl jene Frauen verklagen, die in den vergangenen Tagen mit Belästigungsvorwürfen gegen ihn an die Öffentlichkeit gegangen sind. Sie alle hätten gelogen, um seinem Wahlkampf zu schaden, sagte der Republikaner in Gettysburg (Pennsylvania).
Die Zahl seiner Anklägerinnen wächst unterdessen weiter an: Eine elfte Frau, die ExPornodarstellerin Jessika Drake, beschuldigte den Immobilienmogul eines sexuellen Übergriffes. Ihr Fall soll sich vor zehn Jahren am Rande eines Golfwettbewerbs in Lake Tahoe ereignet haben. Trump – nur mit einem Schlafanzug bekleidet – habe sie und zwei Begleiterinnen in seiner Suite „gepackt“und ohne Einwilligung geküsst, berichtete die Frau am Samstag in Los Angeles.
Viele tausend Kilometer entfernt stellte Trump in Gettysburg einen Plan für seine ersten 100 Tage im Weißen Haus vor – für den Fall, dass er am 8. November seine Rivalin Hillary Clinton schlagen sollte, die derzeit in fast allen Umfragen führt. So widmete Trump die ersten 15 Minuten seiner Rede auch Angriffen gegen die Demokratin Hillary Clinton und die Medien, die beide „korrupt“seien und „erfundene Geschichten“über ihn verbreiteten, um ihn um den Wahlsieg zu bringen.
In seinem 100-Tage-Programm wiederholte der Milliardär weitgehend bereits bekannte Pläne. So wolle er neu über das nordamerikanische Handelsabkommen Nafta verhandeln, aus dem Transpazifischen Handelspakt TPP aussteigen und „Handelsmissbrauch“durch andere Staaten unterbinden. Am Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko hält Trump ebenfalls fest.