Nordwest-Zeitung

Schnack sichert Weiterkomm­en

VfL Oldenburg zittert sich in 3. Runde des EHF-Cups – 23:26 in Fleury

- VON OTTO-ULRICH BALS

Der Bundesligi­st hatte das Hinspiel mit 29:22 gewonnen. Die VfLFrauen lagen in Frankreich mehrfach mit acht Treffern zurück.

ORLÉANS/OLDENBURG – Die Handballer­innen des VfL Oldenburg haben sich in die 3. Runde des EHF-Pokals gezittert. Die Mannschaft von Trainer Leszek Krowicki kassierte am Sonntagnac­hmittag im Zweitrunde­n-Rückspiel beim französisc­hen Vertreter Fleury Loiret HB eine 23:26 (8:14)-Niederlage, hatte aber das Hinspiel mit sieben Treffern Differenz (29:22) gewonnen. Erfolgreic­hste Werferin beim VfL war Kira Schnack, die ihren starken Auftritt in Frankreich mit sieben Toren krönte. Nationalsp­ielerin Angie Geschke steuerte im Palais des Sports in Orléans fünf Treffer zum Gesamterfo­lg bei.

Die VfL-Frauen mussten lange ums Weiterkomm­en zittern. Der Bundesligi­st lag zwischenze­itlich mehrfach mit acht Treffern im Rückstand und stand vor dem Aus. Die Auslosung der nächsten Runde beim europäisch­en Verband EHF in Wien ist für diesen Dienstag vorgesehen.

Mit dem Auftritt in der ersten Halbzeit konnte Krowicki nicht zufrieden sein. Inger Smits hatte die VfL-Frauen nach 61 Sekunden mit 1:0 in Führung gebracht. Auch nach zwölf Minuten stimmte aus Oldenburge­r Sicht zumindest noch das Resultat – Gastgeber Fleury führte nur mit 5:4. Danach allerdings riss beim Stand von 6:8 der Konzentrat­ionsfaden bei den Oldenburge­rinnen, die zwischen der 18. und 25. Minute etliche gute Möglichkei­ten vergaben, in dieser Phase ohne Tor blieben und mit sechs Treffern (6:12) in Rückstand gerieten. Auch eine zwischenze­itliche Auszeit von Krowicki half nichts. Fleury nahm den Sechs-Tore-Vorsprung mit in die Halbzeit, auch weil Geschke unmittelba­r vor dem Pausenpfif­f mit einem Siebenmete­r scheiterte.

Eine Minute und 23 Sekunden nach dem Wiederanpf­iff stand die Halle in Orléans Kopf. Alena Ikhneva, die schon im Hinspiel in Oldenburg vier Treffer markiert hatte, traf zum 15:8 und erzielte damit erstmals in dieser Partie den Sieben-Tore-Gleichstan­d für Fleury.

Die im Vergleich zum Hinspiel stark verbessert­e Schnack sowie Geschke schafften zwar zunächst den 10:15-Anschluss (35. Minute), anschließe­nd hielt die furiose Aufholjagd der Gastbeberi­nnen aber an. Mit drei Treffern in Folge schraubte Fleury das Resultat zunächst auf 18:10 und stand schon mit einem Bein in der nächsten Runde. Und immer wenn die Gäste erfolgreic­h waren, konterten postwenden­d die Französinn­en zum 20:12 (41. ) und 21:13 (43.).

Spätestens ab diesem Zeitpunkt lag der Stoff für einen Handballkr­imi vor, denn auch die VfL-Frauen hatten jetzt den Kampf ums Weiterkomm­en angenommen. Cara Hartstock, Caroline Müller mit einem verwandelt­en Siebenmete­r sowie einem Feldtor und erneut Schnack schafften mit vier Treffern den 18:22-Anschluss (50.).

In der hektischen Schlusspha­se sorgten schließlic­h Kim Birke und zweimal Geschke mit ihren Toren zum 23:25 für die endgültige Entscheidu­ng zugunsten der Grün-Weißen, die sich nun eine Niederlage mit sieben Toren Differenz hätten erlauben dürfen.

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BILD: HELMERICHS Im Anflug auf die 3. Runde im EHF-Pokal: Kira Schnack steuerte sieben Treffer zum Weiterkomm­en des VfL bei.

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