Medikation stets mit Arzt abstimmen
Linderung durch Fußbäder – Tipps in Selbsthilfegruppen
OLDENBURG HIL – Bei der Behandlung des Restless-LegsSyndroms kann man in leichteren Fällen oft viel mit äußeren Anwendungen wie kalten Fußbädern, Massagen sowie Entspannungs- und Bewegungsübungen erreichen. Zudem sollten Betroffene regelmäßig vom Arzt kontrollieren lassen, ob zum Beispiel ein Eisenmangel vorliegt und darauf achten, dass der Speiseplan genügend eisenhaltige Nahrungsmittel enthält.
Bei schweren Fällen ist eine medikamentöse Therapie oft unvermeidbar. Gegen RLSSymptome wirksame Medikamente können entweder als Tabletten eingenommen oder per Pflaster verabreicht werden. Ob und welche RLS-Medikamente eingesetzt werden, muss ebenso wie die Dosierung in jedem Fall der behandelnde Arzt entscheiden, betont Dr. Arno Siever: „Vor allem, wenn der Patient auch andere Wirkstoffe einnehmen muss, können die Medikamente ansonsten ihre Wirkung verlieren oder sich schädliche Wechselwirkungen einstellen.“Schwer Betroffene benötigen nicht selten eine Dauertherapie, die immer wieder neu an die Erfordernisse angepasst werden sollte.
Entscheidend für den Behandlungserfolg ist beim Restless-Legs-Syndrom nicht zuletzt, dass sich der Betroffene mit seiner Erkrankung und möglichen äußeren Auslöserfaktoren auseinandersetzt und die Behandlung eng mit dem Arzt abstimmt, betont Dr. Siever. Eine große Hilfe könne auch eine Selbsthilfegruppe sein, in der Betroffene oft mehr Zeit und persönliche Zuwendung finden können als beim Arzt.