Falscher Syrer plante Anschlag in Deutschland
Tunesier gab sich als Kriegsflüchtling aus – Hinweise auf Attentatspläne von befreundetem Geheimdienst
Der mutmaßliche Terrorist soll zum IS gehören. Er lebte in der Wohnung eines ehrenamtlichen Flüchtlingshelfers in Berlin.
BERLIN – Gut drei Wochen nach Verhaftung des Syrers Dschaber al-Bakr ist in Berlin ein weiterer mutmaßlicher Terrorist gefasst worden. Beamte des Landeskriminalamtes nahmen den Mann am Mittwochabend in einer Wohnung in Berlin-Schöneberg fest. Laut Bundesanwaltschaft wird er verdächtigt, Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gewesen zu sein. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen gab es Hinweise auf einen zeitnah bevorstehenden Anschlag.
Der Polizei gegenüber gab der Verdächtige an, 27 Jahre alt und Syrer zu sein. Sicherheitskreisen zufolge soll er aus Tunesien stammen, den Namen Ashraf Al-T. nutzen und sich als syrischer Kriegsflüchtling ausgegeben haben.
Sicherheitskreisen zufolge lebte der Mann mit einem ehrenamtlichen Berliner Flüchtlingshelfer in dessen Wohnung. Zugegriffen habe die Polizei wegen des Hinweises, dass die Anschlagspläne bald umgesetzt werden könnten.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) zeigte sich erleichtert: „Ich bin sehr froh, dass es gelungen ist, diesen Verdächtigen festnehmen zu lassen.“Der erste Hinweis auf den in Berlin Festgenommenen kam Sicherheitskreisen zufolge Mitte Oktober von einem befreundeten Geheimdienst. Der Berliner Verfassungsschutz-Chef Bernd Palenda sagte, er gehe nach bisherigem Stand davon aus, dass der Mann ein Einzeltäter sei.