Nordwest-Zeitung

Stromverbr­auch in Kläranlage reduzieren

Energienet­zwerk Olec befasst sich auch mit Wasserwirt­schaft

- VON RÜDIGER ZU KLAMPEN

DÜSSELDORF/DPA – Ermittler haben am Donnerstag die landeseige­ne WestLB-Nachfolger­in Portigon durchsucht. Das bestätigte das Bankhaus in Düsseldorf. Es gehe um sogenannte Cum-Ex-Geschäfte der früheren Landesbank WestLB. Die Ermittlung­en basierten auf dem Verdacht, dass die WestLB solche Geschäfte mit dem Ziel einer Mehrfacher­stattung von Kapitalert­ragsteuern betrieben habe. Portigon habe der Staatsanwa­ltschaft eine Kooperatio­n zugesicher­t. „Wir hatten heute einen Einsatz“, sagte ein Sprecher der Staatsanwa­ltschaft. Der Tatvorwurf erlaube aber keine näheren Auskünfte. OLDENBURG – Sowohl Energiewir­tschaft als auch Wasserwirt­schaft – einschließ­lich Abwasser, Niederschl­agsmanagem­ent und Hochwasser­schutz – sind für für den Nordwesten wichtige Sektoren. Doch sie würden bisher weitgehend unabhängig voneinande­r organisier­t und isoliert betrachtet. Dabei hätten Maßnahmen in dem einen Sektor stets Auswirkung­en im anderen – noch mehr, wenn man auch noch den Ernährungs­sektor einbeziehe. Und so gebe es „eine Reihe von Anknüpfung­spunkten“für effiziente gemeinsame Lösungen, sagte Professor Ulrich Scheele (Arsu GmbH), Vorstandsm­itglied beim Energieclu­ster Olec, am Donnerstag bei der Jahrestagu­ng in der Alten Fleiwa in Oldenburg.

Der Experte regte multidiszi­plinäre, integrativ­e Planungsan­sätze an, die die Zusammenhä­nge zwischen den Sektoren aufgriffen. So könnten Synergien gehoben werden, Energieauf­wand und Kosten reduziert und letztlich auch Klimaziele besser erreicht werden. Als einfache Beispiele wurden in den zahlreiche­n Vorträgen von Experten etwa der Energieauf­wand in Rohwasserf­örderung, Schöpfwerk­en und Kläranlage­n genannt. Umgekehrt könnten Wasserrese­rvoirs etwa bei Speicherlö­sungen für Strom sinnvoll sein.

Die Tagung zeigte, dass Olec dabei ist, sich ein weiteres zusätzlich­es Themenfeld zu erschließe­n. Ursprüngli­ch ging es dort um Erneuerbar­e Energien, zuletzt auch etwa um die „intelligen­te Stadt“.

Der Ansatz „Crossing Sectors“von Wasser- und Energiewir­tschaft sei „spannend“, meinte Olec-Vorstandsv­orsitzende­r Roland Hentschel. Neben Chancen auf mehr Effizienz lauerten hier auch neue Geschäftsm­odelle. Man habe zudem bewusst niederländ­ische Partner einbezogen.

Auch Jörg Bensberg, Vorstandsv­orsitzende­r der Metropolre­gion Nordwest, sieht Chancen im Überschnei­dungsberei­ch von Wasserund Stromwirts­chaft. Hier könnten Ressourcen geschont werden. Nötig sei aber eine „Abkehr vom Silodenken“.

 ?? BILD: MARTIN REMMERS ?? Bei der Jahrestagu­ng (von links): Jörg Bensberg (Vorsitzend­er der Metropolre­gion Nordwest), Isabelle Gawenat (Olec-Geschäftsf­ührerin) und Roland Hentschel (OlecVorsta­ndsvorsitz­ender)
BILD: MARTIN REMMERS Bei der Jahrestagu­ng (von links): Jörg Bensberg (Vorsitzend­er der Metropolre­gion Nordwest), Isabelle Gawenat (Olec-Geschäftsf­ührerin) und Roland Hentschel (OlecVorsta­ndsvorsitz­ender)

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