Stromverbrauch in Kläranlage reduzieren
Energienetzwerk Olec befasst sich auch mit Wasserwirtschaft
DÜSSELDORF/DPA – Ermittler haben am Donnerstag die landeseigene WestLB-Nachfolgerin Portigon durchsucht. Das bestätigte das Bankhaus in Düsseldorf. Es gehe um sogenannte Cum-Ex-Geschäfte der früheren Landesbank WestLB. Die Ermittlungen basierten auf dem Verdacht, dass die WestLB solche Geschäfte mit dem Ziel einer Mehrfacherstattung von Kapitalertragsteuern betrieben habe. Portigon habe der Staatsanwaltschaft eine Kooperation zugesichert. „Wir hatten heute einen Einsatz“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Tatvorwurf erlaube aber keine näheren Auskünfte. OLDENBURG – Sowohl Energiewirtschaft als auch Wasserwirtschaft – einschließlich Abwasser, Niederschlagsmanagement und Hochwasserschutz – sind für für den Nordwesten wichtige Sektoren. Doch sie würden bisher weitgehend unabhängig voneinander organisiert und isoliert betrachtet. Dabei hätten Maßnahmen in dem einen Sektor stets Auswirkungen im anderen – noch mehr, wenn man auch noch den Ernährungssektor einbeziehe. Und so gebe es „eine Reihe von Anknüpfungspunkten“für effiziente gemeinsame Lösungen, sagte Professor Ulrich Scheele (Arsu GmbH), Vorstandsmitglied beim Energiecluster Olec, am Donnerstag bei der Jahrestagung in der Alten Fleiwa in Oldenburg.
Der Experte regte multidisziplinäre, integrative Planungsansätze an, die die Zusammenhänge zwischen den Sektoren aufgriffen. So könnten Synergien gehoben werden, Energieaufwand und Kosten reduziert und letztlich auch Klimaziele besser erreicht werden. Als einfache Beispiele wurden in den zahlreichen Vorträgen von Experten etwa der Energieaufwand in Rohwasserförderung, Schöpfwerken und Kläranlagen genannt. Umgekehrt könnten Wasserreservoirs etwa bei Speicherlösungen für Strom sinnvoll sein.
Die Tagung zeigte, dass Olec dabei ist, sich ein weiteres zusätzliches Themenfeld zu erschließen. Ursprünglich ging es dort um Erneuerbare Energien, zuletzt auch etwa um die „intelligente Stadt“.
Der Ansatz „Crossing Sectors“von Wasser- und Energiewirtschaft sei „spannend“, meinte Olec-Vorstandsvorsitzender Roland Hentschel. Neben Chancen auf mehr Effizienz lauerten hier auch neue Geschäftsmodelle. Man habe zudem bewusst niederländische Partner einbezogen.
Auch Jörg Bensberg, Vorstandsvorsitzender der Metropolregion Nordwest, sieht Chancen im Überschneidungsbereich von Wasserund Stromwirtschaft. Hier könnten Ressourcen geschont werden. Nötig sei aber eine „Abkehr vom Silodenken“.