Eine Frage der mentalen Stärke
ProB-Talente wollen Antwort auf Niederlagen geben
Die Baskets Akademie/ OTB verlor zuletzt zweimal in Folge. An diesem Sonnabend spielt das Team in Recklinghausen.
OLDENBURG – Vor allem an jungen Spielern können Niederlagen schon einmal nagen. Und mit Talenten ist das ProB-Team der Baskets Akademie/OTB in dieser Basketball-Saison reichlich bestückt. Wie verkraften sie die kleine Serie von zwei unglücklichen Niederlagen in Folge? Stecken sie den Kopf in den Sand, oder lernen sie aus den Fehlern und treten verbessert auf?
Das sind Fragen, für deren Beantwortung sich Artur Gacaev in den Tagen vor der Auswärtsaufgabe an diesem Sonnabend (19.30 Uhr) bei Citybasket Recklinghausen Lösungen bereitlegen musste. Der Akademie-Trainer war mit den Leistungen seiner Mannschaft gegen Wolfenbüttel und in Itzehoe nicht zufrieden. Der Coach monierte besonders die mangelnde Defensivarbeit und die zeitweise fehlende Einstellung. „Unsere Verteidigung muss sich unbedingt wieder steigern. Auch beim Rebound waren wir zuletzt nicht gut“, stellt Gacaev fest.
Doch auch solche Spiele gehören zum Lernprozess der jungen Basketballer. Auffällig ist trotz der jüngsten Niederlagen die rasante Entwicklung mindestens eines Oldenburgers: Robert Drijencic, Sohn von Bundesliga-Trainer Mladen Drijencic, hat sich in seiner ersten kompletten Saison im Männerbereich sofort als Stammkraft etabliert. Fast 29 Minuten steht der Point Guard durchschnittlich auf dem Parkett. Zwei Qualitäten des 1,90Meter-Manns fallen besonders ins Auge: gute Übersicht und grandiose Treffsicherheit. Das spiegelt sich auch in den Statistiken wider. Mit 9 Punkten, 3,5 Rebounds und 3,2 Assists pro Spiel zählt er zu den Leistungsträgern im Team – und das mit lediglich 19 Jahren. Auch bei den EWE Baskets schnuppert er unter Vater Mladen bereits in die Trainingseinheiten rein. Davon profitiert das Talent merklich und hat auch körperlich inzwischen zugelegt.
Da die Oldenburger in dieser Saison bis auf Philip Zwiener auf erfahrene Spieler verzichtet hatten, werden Robert Drijencic & Co. direkt ins kalte Wasser geworfen. Untergegangen ist aber keiner – im Gegenteil: Nicht nur Drijencic hat in den knapp zwei Monaten seit Saisonstart einen Leistungssprung gemacht, das gilt auch für viele andere Talente im Kader. Nun bleibt die Frage, wie es um die Fähigkeit der Spieler bestellt ist, mental auch mit Rückschlägen umgehen zu können.