Keine Hinweise auf Brandstiftung
Spurensuche auf Firmengelände des Oldenburger Parkettwerkes abgeschlossen
Der Großbrand brach im hinteren Teil der Holzlager-Halle aus. Die genaue Brandursache steht noch nicht fest.
WIEFELSTEDE – Ist das Rätsel um den Großbrand und Millionenschaden im Wiefelsteder Gewerbegebiet an der Stahlstraße bald gelöst? Die Spurensuche auf dem Areal der abgebrannten HolzlagerHalle des Oldenburger Parkettwerkes wurde in dieser Woche abgeschlossen.
„Nach den bisherigen polizeilichen Ermittlungen und den Untersuchungen des Brandsachverständigen liegen keine Anhaltspunkte für eine Brandlegung bzw. ein Fremdverschulden vor“, sagt Rolf Cramer, Leiter des Kriminalund Ermittlungsteams des Polizeikommissariats Westerstede. Bei der Untersuchung der Brandstelle wurden auch die Türen und Rolltore der vom Unternehmen gemieteten 1193 m² großen HolzlagerHalle unter die Lupe genommen. „Die Untersuchungen zeigten, dass die Türen verschlossen waren“, schildert Cramer. Auch zwei Brandmittelspürhunde aus Celle und Hannover hatten unter der Woche keine Brandbeschleuniger-Spuren entdeckt.
Fest steht nach Aussage des Brandsachverständigen und Diplom-Ingenieurs Harald Eden (Wangerland), dass das Feuer am frühen 26. Oktober im hinteren Teil der Lagerhalle ausgebrochen ist, berichtet Cramer. Konkrete Hinweise auf einen technischen Defekt gebe es derzeit
noch nicht. Auch ein in der Lagerhalle aufbewahrter Gabelstapler habe in der Untersuchung keine Anhaltspunkte ergeben, sagt Brandermittler Rolf Zimmermann. Nun würden noch verfeinerte Untersuchungen erfolgen, so Rolf Cramer.
Auf dem Gelände an der Stahlstraße wurde am Mittwoch ein Bauzaun als Sichtschutz entlang der Brandstelle aufgestellt. Mit einem Radlader wurde am Freitag bereits ein Teil des Brandschuttes zur Seite geräumt, damit die anrückenden Lkw mehr Platz zur Warenverladung am angrenzenden Produktionsgebäude haben. „Wir mussten schnell getrocknetes Rohholz nachordern“, sagen die Geschäftsführer des Oldenburger Parkettwerkes, Thomas Oltmanns und Heiner Willms. Viele Überstunden seien notwendig, um die vorhandenen und verzögerten Aufträge abzuarbeiten. „Die Mitarbeiter ziehen hervorragend mit.“Derzeit würden zudem die Lagerbestände aus der abgebrannten Lagerhalle (Parkettböden, Rohholz, Maschinenteile etc.) erfasst.
Nach mehr als einer Woche habe man den Brand schon etwas besser verarbeitet, so die Geschäftsführer. „In den ersten Nächten habe ich nicht geschlafen“, sagt Thomas Oltmanns.