Stadt berechnet Trasse nicht
Keine aktuellen Zahlen zur Umfahrung geplant
OLDENBURG/CK; – Die Stadt braucht aktuelle Zahlen dazu, wie viel der Bau einer Bahnumfahrung östlich von Oldenburg kosten würde. Die Verwaltung soll entsprechende Berechnungen vornehmen: Diesen Antrag hatte das beratende Mitglied Friedrich-Wilhelm Wehrmeyer in die jüngste Bahnausschusssitzung eingebracht. Auf Unterstützung stieß Wehrmeyer aber weder bei der Verwaltung noch bei den Fraktionen.
Seinem Wunsch, in den geplanten Gesprächen mit Enak Ferlemann (Bundesverkehrsministerium) eigene Kostenberechnungen präsentieren zu können, folgten weder Dezernentin Gabriele Nießen noch Margrit Conty (SPD), Sebastian Beer (Grüne) noch Hans-Henning Adler (Linke). Belastbare Zahlen könne nur ein Eisenbahnbetriebsplaner
erstellen, sagte Gabriele Nießen. Sebastian Beer bezweifelt, dass im derzeitigen Verfahrensschritt Zahlen weiterhelfen könnten. Adler: „Das Planfeststellungsverfahren muss zuerst scheitern – dann sehen wir weiter.“
Bereits im Februar 2016 hatte der Verwaltungsausschuss abgelehnt, ein Stuttgarter
Institut die Kosten einer Trasse berechnen zu lassen. Eine Schätzung hätte die Stadt 150000 Euro gekostet. Wehrmeyer vertritt die Auffassung, das städtische Bauamt verfüge über die fachliche Kompetenz, selbst die Kosten zu ermitteln. Wehrmeyer zog seinen Antrag im Ausschuss am Mittwoch zurück.