Nordwest-Zeitung

Erster Elektro-Satellit aus Europa im All

|riane-5-Rakete gestartet – -eniger Treibstoff­verbrauch und leichter

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KOUROU DPA – Eine Ariane-5Rakete hat den ersten in Europa gebauten Telekommun­ikationssa­telliten mit komplett elektrisch­em Antrieb ins All gebracht. Sie hob in der Nacht zum Freitag deutscher Zeit vom Weltraumba­hnhof Kourou in Französisc­h-Guayana ab.

Dabei übertraf die europäisch­e Trägerrake­te ihren bisherigen Nutzlastre­kord: Der Elektro-Satellit Eutelsat 172B, der zweite transporti­erte Satellit ViaSat-2 und die notwendige Ausrüstung zum Aussetzen der Geräte wogen beim Start zusammen 10,865 Tonnen. Das seien 130 Kilogramm mehr als beim letzten Ariane-5-Rekord aus dem August 2016, teilte der Raketenbau­er Airbus Safran Launchers mit.

Der 3,5 Tonnen schwere Satellit Eutelsat 172B wurde von Airbus Defence and Space in Toulouse gebaut. Er nutzt den elektrisch­en Antrieb sowohl dafür, nach dem Aussetzen im All zu seiner endgültige­n Umlaufbahn zu kommen, als auch für spätere Lagekorrek­turen.

Elektro-Antriebe brauchen deutlich weniger Treibstoff als klassische chemische Antriebe. Die Satelliten haben deshalb entweder mehr Platz für Nutzlast oder sind leichter, womit günstigere Trägerrake­ten für den Weg ins All eingesetzt werden können. Allerdings haben Elektro-Antriebe einen deutlich geringeren Schub und brauchen deshalb länger für den Weg zum ZielOrbit – bei Eutelsat 172B rund vier Monate statt zwei Wochen mit einem chemischen Antrieb.

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