Nordwest-Zeitung

Naturprach­t mit Nebenwirku­ngen

Pollen machen nicht nur Allergiker­n zu scha--en . Rau/enhaare l0sen Juckreiz aus

- VON TOM NEBE

Es 1l2ht 21erall, 3ie 4u-t 3u-tet herrlich. W5ren 3a nur nicht 3ie Ne1en6irku­ngen 3er Natur/racht. Nicht nur Allergiker sin3 1etro--en . auch 7iele Auto-ahrer ner7t es.

MÖNCHENGLA­DBACH . Gs liegt etwas in der Luft: Massenhaft Pollen fliegen jetzt im Frühling herum. Und auch die giftigen Raupen einer bestimmten Falterart sind schon aktiv. Was Betroffene, die mit diesen Naturphäno­menen zu kämpfen haben, tun können – ein Überblick:

POLLEN

Momentan sind vor allem Gräserpoll­en unterwegs. Außerdem schwirren häufiger weiße Kugeln durch die Luft, die optisch an Watte erinnern. Theoretisc­h können diese aus einer Mischung verschiede­ner Pollen und Samenkapse­ln bestehen, erklärt Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund. Was genau drin ist, sei aber schwer zu sagen. Wie hoch die Pollenbela­stung in bestimmten Regionen ist, können Heuschnupf­en-Geplagte auf der Webseite des Deutschen Wetterdien­stes (DWD) unter www.dwd.de/ pollenflug nachschaue­n.

Um Pollen so gut es geht vom Körper fernzuhalt­en, hilft es, sich am Abend gut die Haare auszubürst­en oder zu waschen. Die Kleidung vom Tag sollte über Nacht nicht im Schlafzimm­er liegen, rät Lämmel. Auch eine Nasendusch­e kann sich anbieten – falls Pollen in den Nebenhöhle­n sind, werden sie ausgespült.

Pollenschu­tzgitter an den Fenstern sind eine weitere

Möglichkei­t zur Vorbeugung. Grundsätzl­ich gilt: Allergiker sollten die Beschwerde­n nicht aushalten, sondern sich medikament­ös behandeln lassen, betont Lämmel. Unbehandel­t können Pollenalle­rgien irgendwann durch den sogenannte­n Etagenwech­sel Asthma auslösen.

RAUPEN

Ob entlang des Elberadweg­s in Sachsen-Anhalt oder in einer Großstadt wie Frankfurt/Main: An vielen Orten in Deutschlan­d haben die Behörden den Eichenproz­essionsspi­nner bekämpft. Wie der Name sagt, befällt er vor

allem Eichen. Nach Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabund­s schlüpfen die Raupen des Falters im April und Mai. Die Härchen der Raupen können Juckreiz und allergisch­e Reaktionen bis hin zu Atemnot auslösen.

Menschen sollten weder die Raupen noch deren Gespinstne­ster berühren. Falls es einen Kontakt gab, sollte man sofort die Kleidung wechseln und bei mehr als 60 Grad waschen. Danach heißt es: duschen, Haare waschen und die Augen ausspülen. Wind kann die winzigen Härchen bei trockenem Wetter außerdem über weitere Distanzen verteilen.

Wer im Garten oder in einem Park einen Befall feststellt, sollte die Kommunalve­rwaltung informiere­n. Schädlinge und Nester sollten dann stets von Fachleuten entfernt werden.

STAUB

Er nervt momentan viele Autofahrer. Blütenstau­b, der die Fahrzeuge bedeckt, sei zwar kein Problem für den Lack, erklärt Markus Herrmann vom Bundesverb­and Fahrzeugau­fbereitung. Wenn es regnet, kann er jedoch zu einer klebrigen Masse werden – und ist dann schwerer zu entfernen. Prinzipiel­l genügt

eine Fahrt in die Waschanlag­e zum Säubern. Vorbeugend können Autofahrer den Lack wachsen und polieren. Der Staub haftet dann schlechter und ist leichter abzuwasche­n.

Momentan sammelt sich vor allem gelber Staub auf Autos. Das sind Pollen bestimmter Nadelbäume, zum Beispiel der Kiefer. Deren Bäume blühen in der Regel im Mai und Juni, Arten in höheren Lagen auch noch im Juli, erläutert Christina Endler vom DWD. Immerhin gibt es eine gute Nachricht für Allergiker: Kieferngew­ächse haben eine nur geringe Allergenpo­tenz.

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