Fiat 500 ein Miniwagen mit Macken
TÜV-Urteil: Beherrscht keine Disziplin wirklich gut
BERLIN DPA/TMN – Trotz RetroFlair: Im „TÜV Report 2017“bekommt der Fiat 500 einen Dämpfer. „Beim TÜV beherrscht er keine Disziplin wirklich gut.“Italienisches Lebensgefühl fahre zwar mit, doch erntet der 500 in praktisch allen Prüfkategorien der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) Minuspunkte. Ganz übel sieht es bei den Radaufhängungen aus. Hier lägen die Mängelquoten extrem hoch.
Abhängig vom Baujahr treffe dies auch auf die Federung und Dämpfung zu. Auch die Scheinwerfer sind zu oft verstellt. Bremsschläuche und -scheiben zeigen sich bereits bei der zweiten HU als markant marode, hohe Mängelquoten auch bei der Bremswirkung ab dem siebten Jahr. Hinzu kommt häufiger Ölverlust.
Trost für Fans des sich gut verkaufenden 500 kann auch der ADAC nicht spenden: „In der Statistik 2016 liegt er mit einigen Mängelschwerpunkten nur am unteren Feld der Kleinstwagenklasse.“Speziell die Baujahre 2010 und 2011 wiesen tiefrote Pannenkennziffern auf. Gründe: kaputte Kraftstoffpumpen (bis 2012), überhitzte Kühlsysteme (bis 2011) oder defekte Kurbelwellensensoren (bis 2009).
2007 trat der aktuelle 500 das numerische und stilistische Erbe des einstigen FiatKernmodells an, erst 2013 folgte ein Facelift. Je nach Baujahr, Ausführung und Aufbau leisten die Benziner zwischen 69 und 190 PS im Abarth Biposto. Die Diesel decken eine Spanne von 75 und 140 PS ab. Der Erdgasantrieb im Van leistet 86 PS.