Von Reise profitieren
Wolger Ansmann (SPD, 59) aus Wilhelmshaven ist Vorsitzender des Sozialausschusses des niedersächsischen Landtags.
FRTGE: Vier Tage ist der Sozialausschuss des niedersächsischen Landtags in den Niederlanden unterwegs. In welchen Bereichen versprechen Sie sich besonders Anregungen von der Reise?
TK&MANN: Wir wollen uns insbesondere informieren über die Gesundheitsvorsorge in den Niederlanden. Wir lassen uns die Krankenhauslandschaft, das System der Krankenhäuser genauer erläutern. Und zum Abschluss sind wir im Uniklinikum Groningen. Dort geht es um ein Thema, bei dem die Niederländer schon sehr weit sind: der Kampf gegen die Verkeimung in den Krankenhäusern. Wir hoffen, dass wir da von den Erfahrungen der Niederländer lernen können. Wir werden uns natürlich mit der Drogenpolitik in den Niederlanden beschäftigen, was ein wichtiger Grund unserer Reise ist. Wir beschäftigen uns aber auch mit dem Wohnungsbau: Die Niederlande sind ein Land mit gut 17 Millionen Einwohnern auf kleiner Fläche. Das sind besondere Herausforderungen. FRAGE: Werden auf dieser Reise noch konkrete Pläne für diese Legislaturperiode gesammelt – oder vielmehr Ideen für die nächste? ANSMANN: VordemHintergrund, dass am 14. Januar 2018 Wahlen in Niedersachsen sind, sowohl als auch: Wenn ich an die aktuellen Beratungen zur Novellierung des Krankenhausgesetzes denke oder zur Cannabis-Freigabe, dann werden wir noch in der aktuellen Legislaturperiode von den Erkenntnissen unserer Reise profitieren. Aber ich denke, dass vieles auch in die Arbeit des neuen Landtags einfließen wird. FRAGE: *erade in der Weser-+ms-Region gibt es schon vielfach ,ooperationen im sozialen Bereich mit den Niederlanden. Wo sehen Sie noch Ausbaupotenzial? ANSMANN: Wir haben sehr, sehr viele Kooperationen, insbesondere in den grenznahen Gebieten – zum Beispiel die enge Kooperation zwischen der Universität Oldenburg und dem Klinikum in Groningen. Wir sind auch unterwegs, um die politischen Beziehungen zwischen den Niedersachsen und den Niederlanden zu fördern. Wir suchen unmittelbar den Erfahrungsaustausch. Wir haben schließlich auch gleiche Probleme, etwa die Herausforderung bei der hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum, und da kann man sicherlich voneinander lernen.