Nordwest-Zeitung

Viele Tote bei Selbstmord­anschlag in Kabul

Autobombe explodiert in belebter Straße – Weiteres Attentat in Pakistan

- VON MOHAMMAD JAWAD

KABUL/LAHORE – Bei einer schweren Explosion in der afghanisch­en Hauptstadt Kabul sind am Montag mindestens 26 Menschen getötet worden. Das sagte ein Sprecher des Gesundheit­sministeri­ums am Montag. Nach Angaben des Innenminis­teriums wurden außerdem 42 Verletzte in Krankenhäu­ser gebracht. Der Sprecher des Innenminis­teriums,

Nadschib Danisch, sagte, es habe sich um eine Autobombe gehandelt, die auch den Fahrer des Wagens getötet habe. Drei weitere Fahrzeuge und 15 Geschäfte wurden zerstört. Zudem Anschlag bekannten sich die radikal islamische­n Taliban.

Nach ersten Erkenntnis­sen detonierte die Bombe nahe dem Haus des stellvertr­etenden Regierungs­gesc-häftsführe­rs, Hadschi Mohammed

Mohakek. Einem Reporter der BBC sagte ein Sprecher von Mohakek, der Politiker sei unversehrt. In der Nähe soll sich auch eine der vielen privaten Universitä­ten der Stadt befinden.

Es ist bereits der zehnte schwere Anschlag in der Stadt seit Jahresbegi­nn. Er ereignete sich genau ein Jahr nach einem Bombenansc­hlag der Terrormili­z Islamische­r Staat (IS), bei dem in Kabul mehr als 80 Menschen ums Leben kamen.

Bei einer Bombenexpl­osion im Osten des Nachbarlan­des Pakistan kamen unterdesse­n am Montag mindestens 25 Menschen ums Leben, darunter mindestens neun Polizisten. 39 Verletzte wurden behandelt, sagte der Sprecher der Bezirksreg­ierung. Die Explosion ereignete sich in Lahore, der Provinzhau­ptstadt des Punjab.

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DPA-BILD: HOSSAINI Passanten stehen in Kabul an dem Ort eines Bombenansc­hlags mit zahlreiche­n Toten.

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