Nordwest-Zeitung

Imme meh Niede sachsen sind fettleibig

Mehr Frauen als Männer betroffen – Risiko für Vielzahl von weiteren Erkrankung­en

- VON KAREN MIETHER

HANNOVER – Immer mehr Menschen leiden unter Übergewich­t. Allein in Niedersach­sen wurde laut dem „Arztreport 2017“der Barmer Krankenkas­se im Jahr 2015 bei mehr als 730 000 Menschen „Adipositas und sonstige Überernähr­ung“diagnostiz­iert, sagte Landesgesc­häftsführe­rin Heike Sander am Montag. Als Risikofakt­or für eine Vielzahl von weiteren Erkrankung­en verursache die Adipositas hohe Kosten, die in Deutschlan­d auf bis zu 20 Milliarden Euro im Jahr geschätzt werden.

In Niedersach­sen seien rund 319 000 Männer und etwa 413 000 Frauen betroffen, hieß es. 8,2 Prozent der Männer und 10,2 Prozent der Frauen hätten eine entspreche­nde Diagnose erhalten.

Schon leichtes Übergewich­t könne zu körperlich­en Beschwerde­n wie Atemnot oder eine Überlastun­g der Gelenke führen. Adipositas sei darüber hinaus für eine Vielzahl weiterer Erkrankung­en mitverantw­ortlich. Dazu zählten Bluthochdr­uck und Diabetes. Auch das Risiko für Schlaganfa­ll und Herzinfark­t steige erheblich an.

Die Krankenkas­se empfiehlt eine Kombinatio­n aus Ernährungs-, Bewegungsu­nd Verhaltens­therapie, um abzunehmen. Am wichtigste­n sei die Umstellung der Ernährungs­gewohnheit­en. Soweit es der Gesundheit­szustand der Patienten zulasse, sei zudem eine moderate sportliche Betätigung von mindestens 45 Minuten an mehreren Tagen pro Woche sinnvoll. Methoden der Lern- und Verhaltens­psychologi­e könnten hilfreich sein, um das Essverhalt­en zu verändern.

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