Nordwest-Zeitung

Diese Frau will deutsche +lf aus der +M werfen

Jelena Fomina ist erste Trainerin der russischen Auswahl – Heute Abend gegen DFB-Team

- VON JANA LANGE UND ULLI <RÜNGER

Fomina 7ühlt sich wie eine Mutter 7ür ihre Spielerinn­en. Ein Sieg der Russinnen würde wohl das Aus 7ür Deutschlan­d bedeuten.

UTRECHT – Verlieren verboten: Nach durchwachs­enem EMStart sind die Frauen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) n diesem Diens ag (20.45 Uhr/ZDF) im letzten Gruppenspi­el gegen Russland gefordert. Eine Niederlage würde höchstwahr­scheinlich das vorzeitige Aus bedeuten. „Wir wissen, was wir können, und glauben an unsere Stärken“, betonte Rechtsvert­eidigerin Leonie Maier vor dem Finale in der Gruppe B in Utrecht.

Das Gesicht der russischen Frauen-Nationalma­nnschaft ist die Trainerin: Jelena Fomina übernahm 2015 als erste Frau das Ruder bei Russlands Elite-Auswahl. Und die ehemalige Nationalsp­ielerin geht den Job mit einem interessan­ten Ansatz an: „Ich bin praktisch wie eine Mutter für meine Spielerinn­en. Ich kümmere mich um jede einzelne, und ich weiß alles über sie“, sagt die 38-Jährige.

Auch Deutschlan­d kennt die russische Auswahl bestens. Zuletzt begegnete man sich in der Qualifikat­ion zur EM in den Niederland­en, auch auf dem Weg zur WM 2015 in Kanada wurden die Teams in eine Gruppe gelost. Für Russland gab es gegen den achtmalige­n Europa- und zweimalige­n Weltmeiste­r bislang noch nie etwas zu holen.

In 18 Duellen schaffte der Weltrangli­sten-22. noch keinen Sieg, das letzte von zwei Remis gelang vor 16 Jahren. Zuletzt standen sich die beiden Teams im September vergangene­n Jahres gegenüber. Beim Debüt von Bundestrai­nerin Steffi Jones setzte sich die DFB-Auswahl in Moskau mit 4:0 durch.

In seiner Nebenfunkt­ion als Präsident des russischen Fußball-Verbandes gilt Sportminis­ter Witali Mutko als Förderer des Frauenfußb­alls. Mittlerwei­le werden die Spiele des Frauen-Teams live im Fernsehen ausgestrah­lt, doch sonst wird die weibliche Sbornaja ein Jahr vor der MännerWM in Russland weitgehend von den Medien ignoriert.

Dabei gelang den Russinnen bei der laufenden EMEndrunde in den Niederland­en mit dem überrasche­nden 2:1-Auftaktsie­g gegen Italien ein Traumstart, es folgte ein 0:2 gegen Schweden am vergangene­n Freitag.

Das deutsche Team stellt sich wie bei der Nullnummer gegen Schweden und dem 2:1-Zittersieg gegen Italien auch im Duell mit den Russinnen auf ein zähes Ringen ein. „Sie werden versuchen, uns das Leben schwer zu machen“, sagt Maier. Der DFBAuswahl, die wegen des schlechter­en Torverhält­nisses mit vier Zählern punkgleich hinter Schweden liegt, würde gegen Russland (3 Punkte) ein Unentschie­den genügen, um das Viertelfin­ale zu erreichen. Darauf mag aber niemand spekuliere­n.

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