Auf dem Boden der Tatsachen
VfB-Sportdirektor Ralf Voigt kündigt nach Pokal-Blamage Redebedarf an
Hat das Viertelfinale im Blick: Key Riebau
JEDDELOH II/LP – Die Fußballer des SSV Jeddeloh wollen am Mittwochabend den Einzug in das Viertelfinale des Niedersachsen-Pokals perfekt machen. Der Ammerländer Regionalligist tritt um 19 Uhr beim VfL Oythe aus der Landesliga an.
Jeddelohs Trainer Key Riebau hat sich das Pokalduell der Oyther gegen den TuS Bersenbrück am Sonntag angesehen und erwartet am Mittwoch einen sehr engagierten Gegner. „Oythe hat das richtig gut gemacht, war sehr motiviert und hat viel Druck gemacht. Wir müssen mit Respekt für den Gegner in die Partie gehen, wollen aber natürlich in die nächste Runde einziehen“, betont der Trainer. Riebau sieht sein Team nach dem 2:2 im Testspiel gegen Wattenscheid 09 auf einem gutem Weg. Dieser Aufwärtstrend soll auch im Pokal weitergeführt werden.
In einem möglichen Viertelfinalspiel würden die Jeddeloher auf den Sieger der Partie ULM Wolfsburg gegen Egestorf-Langreder treffen, die bereits am Dienstag um 19 Uhr ausgespielt wird. Ein genaues Datum für die nächste Runde gibt es noch nicht. Hoch geflogen, tief gefallen: Leon Lingerski war einer der VfB-Akteure, die in Spelle unter Form spielten.
Dummheit und Schlafmützigkeit beklagte VfBSportdirektor Ralf Voigt nach dem Pokal-Aus in Spelle. Am Freitag geht’s zum Ligastart in Lübeck.
OLDENBURG – DinnLnschein am Mittwoch, Niederschlag am Sonntag, Donnerwetter in dieser Woche: Nach dem brillanten Auftakt gegen Meppen und dem brutalen Stimmungsumschwung in Spelle erwarten die RegionalligaFußballer des VfB Oldenburg keine angenehmen Trainingstage. „Wir waren einfach nur dumm“, nahm Sportdirektor Ralf Voigt auch am Tag nach der Landespokal-Blamage bei Oberligist SC Spelle-Venhaus kein Blatt vor den Mund.
„Wir haben in dieser Woche
Redebedarf“, kündigte Voigt am Montag an und ergänzte: „Wir werden darüber reden müssen, was falsch gemacht wurde und was wir verbessern müssen. Es kann nicht sein, dass in einem solch wichtigen Spiel so gravierende Fehler passieren.“
Vier Tage nach dem Einzug ins Achtelfinale gab es eine ärgerliche wie überflüssige 1:2-Pleite im Süden des Emslandes. Von der Feststellung des Mittelfeldstrategen Dino Fazlic, der nach dem 2:0 im Erstrundenduell gegen Drittliga-Aufsteiger Meppen davon gesprochen hatte, dass der VfB „besser als Regionalliga“sei, war das Team am Sonntag meilenweit entfernt.
Nach der frühen Führung durch Ibrahim Temin (6. Minute) fingen sich die Oldenburger zwei Gegentore durch Florian Hoff (44.) und Philipp Elfert (88.), die beide jeweils
per Kopfball nach einer Ecke trafen. Die Chance, als Landesfinalist den DFB-Pokal zu erreichen, wurde wieder einmal leichtfertig vergeben.
„Wir hatten am Sonntag genug Chancen, das Spiel für uns zu entscheiden – leider haben wir die nicht so konsequent genutzt“, sagte Voigt deutlich missgelaunt: „Der Gegner war hellwach bei den beiden Eckstößen. Wir haben einfach nur geschlafen, wo eigentlich höchste Konzentration gefordert ist.“
Wie oftmals in der Vorsaison kehrte bei den Oldenburgern, die seit Jahren vom Aufstieg in die 3. Liga träumen, aber zuletzt nur den achten Platz erreichten, nach einem guten Spiel der Schlendrian ein. Voigt will dennoch nicht davon sprechen, dass der VfB auf der Stelle tritt.
„Das Team ist gereift“, stellte der Sportdirektor am Montag
klar. „Wir sind viel weiter als in der abgelaufenen Saison. Unser einziges Manko ist die mangelnde Chancenausnutzung“, meinte Voigt: „Gegen Spelle war es zusätzlich noch die kämpferische Einstellung, die ich bei einigen Spielern vermisst habe.“
Hinten versuchte der wie gegen Meppen umsichtig agierende Ahmet Saglam, als Abwehrchef die Defensive zu stabilisieren. Sein zweikampfstarker Nebenmann Muhittin Bastürk (Zehenbruch gegen Meppen) wurde durch Henri Aalto nicht adäquat ersetzt. Die Offensive um den diesmal schwachen Daniel Franziskus wirkte indisponiert.
Manche Spieler dürften sich „nicht wundern, wenn sie mal eine Auszeit auf der Bank erhalten“, sagte Voigt und forderte mit Blick auf den Regionalliga-Start am Freitagabend (18 Uhr) beim VfB Lübeck „eine andere Mentalität“.