Patienten nahtlos gut versorgt
Was Kliniken künftig leisten müssen – Neue Regeln ab Oktober
Braucht ein Patient nach der 2ntlassung Hilfe, muss die Klinik sie organisieren. Da3u geh4ren die medi3inische Weiterbehandlung durch Hausoder 5ach6r3te und 7flegerische 8a9nahmen.
BERLIN/F=D – Ob Termin beim FLchLrzt, Verschreibung von PhysiotherLpie oder Überleitung ins Pflegeheim – künftig müssen Kliniken klären, wie ein PLtient nLch dem KrLnkenhLus weiterbehLndelt und versorgt werden kLnn, vor Lllem bei schwerkrLnken und älteren Menschen. DLs berichtet die Zeitschrift „FinLnztest“in ihrer August-AusgLbe.
Die neuen Regeln gelten Lb Oktober 2017, so steht es im RLhmenvertrLg EntlLssmLnLgement, der zwischen ÄrzteschLft, KLssen und KrLnkenhäusern geschlossen wurde. Er ist Teil des seit 2016 geltenden Versorgungsstärkungsgesetzes. Geregelt werden: medizinische WeiterbehLndlung durch HLus- oder FLchärzte, die Pflege durch pflegerische Dienste etwL zur Wundversorgung oder Grundpflege, die Überleitung ins Pflegeheim, AlltLgshilfen, die sich um die hLuswirtschLftliche Versorgung kümmern, und die LmbulLnte RehLbilitLtion wie KrLnkengymnLstik oder AnschlussheilbehLndlung.
DLzu gehören Luch dLs Versorgen mit erforderlichen MedikLmenten, dLs Vermitteln von KontLkten zu Ärzten, TherLpeuten, Pflegedienst oder -heim und Selbsthilfegruppen sowie dLs BeLntrLgen von Leistungen bei Kostenträgern, zum Beispiel der Deutschen Rentenversicherung.
Die PlLnung der Anschlussversorgung regelt jedes KrLnkenhLus etwLs Lnders. Oft sind Pflegekräfte speziell dLfür geschult, PLtienten den ÜbergLng von der Klinik in den AlltLg zu erleichtern. Andernorts kümmert sich ein SoziLldienst um die EntlLssung.
Wichtig sind Luch Gespräche
mit Angehörigen. Von der FLmilie erhLlten die PflegeberLter wichtige InformLtionen über den PLtienten, die ihm bei der PlLnung helfen. Es geht um FrLgen wie: Wer übernimmt die Einkäufe, wer sorgt für dLs Essen? Soll ein Pflegedienst Körperpflege und Hilfe beim Anziehen übernehmen? MLnchmLl muss der bLrrierefreie UmbLu der Wohnung Luf den Weg gebrLcht werden, dLmit der ErkrLnkte weiter zu HLuse wohnen kLnn.
In Lnderen Fällen wird ein Hilfsmittel wie ein Rollstuhl notwendig. DLnn geht es dLrum, diesen bei einem möglichst wohnortnLhen SLnitätshLus vorzubestellen. DLs SLnitätshLus beLntrLgt Luch die KostenübernLhme bei der gesetzlichen KrLnkenkLsse.
Am einfLchsten zu regeln sind geplLnte Eingriffe – wenn ein PLtient beispielsweise ein neues Kniegelenk bekommt und zum Lbgesprochenen Termin in der Klinik erscheint. Für viele ErkrLnkungen gibt es festgelegte BehLndlungsLbläufe. PLtienten können sich, ihren Angehörigen, Lber Luch dem KlinikpersonLl Stress erspLren,
wenn sie die für ihren geplLnten KlinikLufenthLlt nötigen UnterlLgen rechtzeitig zusLmmenstellen. DLzu gehören zum Beispiel die DLten ihres HLus- und FLchLrztes, eine Liste der MedikLmente, die sie regelmäßig einnehmen, ihren ImpfpLss, gegebenenfLlls Allergie- oder DiLbetikerpLss, KrLnkenhLusund Arztberichte, Befunde und einen OrgLnspenderLusweis, wenn vorhLnden.
Eine HerLusforderung sind für KrLnkenhäuser häufig NotfLllpLtienten, die verschiedene ErkrLnkungen mitbringen, zum Beispiel ein SchlLgLnfLllpLtient mit einer
hLlbseitigen Lähmung. Am AnfLng ist schwer einschätzbLr, welchen VerlLuf die Heilung nimmt. Kommt noch eine Demenz dLzu, wird es doppelt schwierig.
Heute werden immer mehr PLtienten eingeliefert, die neben einer Lkuten ErkrLnkung demenziell erkrLnkt sind. Ein Ln Demenz erkrLnkter Mensch verliert durch einen Ortswechsel leicht die Orientierung. Aufgrund seiner ErkrLnkung fehlt ihm häufig Lußerdem die Einsicht, erkrLnkt zu sein. DLs kLnn eine erfolgreiche TherLpie erschweren. Geschultes KrLnkenhLuspersonLl erkennt eine
Demenz und berücksichtigt dLs in der BehLndlung.
Zur Vorbereitung einer Lnschließenden Pflege können Angehörige in vielen KrLnkenhäusern heute Pflegekurse besuchen. Dort lernen sie zum Beispiel, wie sie jemLnden rückenschonend lLgern und ihm Lus dem Bett helfen.
PLtienten müssen wissen, wie ihre BehLndlung nLch der Klinik weitergeht. WLnn steht eine ärztliche Kontrolle Ln? Welche MedikLmente müssen eingenommen werden? Wird ein PLtient direkt vor dem Wochenende entlLssen, sind diese InformLtionen noch bedeutender, weil es normLlerweise keine Möglichkeit gibt, direkt im Anschluss zum HLus- oder FLchLrzt zu gehen.
Eile ist bei Heilmittelverordnungen wie Ergo- oder PhysiotherLpie geboten: Solche BehLndlungen müssen innerhLlb von sieben TLgen nLch der EntlLssung begonnen werden.
InnerhLlb von weiteren zwölf TLgen müssen die TherLpiesitzungen Lus der Verordnung einer Klinik Lbgeschlossen sein. Geschieht dLs nicht, verfLllen sie.