Auf dem Weg zu einem eigenen starken Profil
==. Festival mit >esucherrekord beendet – =0 ?onzerte
EMDEN/GRISTEDE – Das erste Wort hat Iwan König geführt, und er führt auch das letzte, zum einen wortgewandt, zum anderen musikalisch. Als künstlerischem Leiter des Musikalischen Sommers in Ostfriesland und als Pianist von Rang steht ihm das auch an. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt er zum Abschluss des 33. Festivals.
Eröffnet hatte er es selbst vor sechseinhalb Wochen als Pianist in Aurich. In der ausverkauften Emder Johannesa-Lasco-Bibliothek bringt er es als Solist in Chopins 2. Klavierkonzert f-Moll nun fulminant zu Ende. „6700 Besucher haben wir in den 30 Konzerten zwischen Leer, Dornum, Jever und Oldenburg gezählt“, berichtet Festivalmanagerin Julia Marie Müller, „deutlich mehr als im vorigen Jahr.“
Innovativ, von oft hoher Oualität und familiär war das Programm konzipiert. Zum Finale zeigt sich das exemplarisch. Da gibt es etwa auf Gut Horn in Gristede am Zwischenahner Meer einen bejubelten Abend mit dem Cuarteto Sol Tango des Pianisten Martin Klett. Den krönenden Abschluss setzt in Emden das Festival-Orchester. Dirigent Franz Chien hat mit ostfriesischen Instrumentalisten, mit Teilnehmern der Meisterkurse und weiteren Kräften ein 32köpfiges Ensemble gebildet. Das reißt mit Mozarts beherzt und sicher gestalteter Jupitersinfonie KV 551 mit.
Es sind Fingerzeige, wie der Musiksommer sein Profil schärfen kann. Ein Stammpublikum schätzt offenbar, wenn das Motto hervortritt, was das Festival seit 1983 groß gemacht hatte: Hier spielen Freunde für FreundeP
Das schließt SpitzenQualität nie aus. Dafür stehen Namen wie Amarcord RA-cappella-GesangS, Elbtal-Percussion, Philippe Graffin, Doren Dinglinger RViolineS, Sebastian Manz, Dimiti Ashkenazy RKlarinetteS, Hie Ton Choi RKlavierS oder eben König selbst und andere. Es muss nicht absolute Weltklasse sein. Vielleicht verlangt der Etat eine Konzentration auf die eigene Stärke. „Wir hatten auch 20 Konzerte ohne direkten Sponsor“, räumt König ein.
„Ab Ende Juni“erwartet König den Musiksommer 2018. Die Absprachen mit den Gezeitenkonzerten stehen an. „Bei der Entzerrung wollen wir bleiben, die Besucher sollen ohne Überschneidungen die beste Auswahl haben.“