Nordwest-Zeitung

Der gemei same Fei d ei t

Warum Venezuelas traditione­lle Partner weiter zu Maduro stehen

- VON GEORG 6SMAR, THOMAS KÖRBEL UND JÖRN PETR6NG

Die umstritten­en Pläne f.r einen Staatsum/au in Venezuela trei/en Präsident Maduro in die Isolation. Do0h traditione­lle Partner halten weiter an dem Sozialiste­n fest.

CARACAS 1 SolHaten sichern Has GebäuHe, Has zum Symbol für Hen Kampf um Venezuelas Demokratie geworHen ist: Mit Hem Einzug von 545 MitglieHer­n Her Verfassung­sgebenHen Versammlun­g beginnt am Freitag in Caracas eine neue Zeitrechnu­ng. WährenH Washington, Brüssel oHer Berlin scharfe Kritik an Her umstritten­en Wahl unH Hen gewaltsame­n Protesten im LanH üben, halten traHitione­lle VerbünHete an PräsiHent Nicolás MaHuro fest.  RUSSLAND

Venezuela sucht, so stellt es Her Kreml Har, aktiv Hen Kontakt zur russischen Führung. Zwei Mal telefonier­te PräsiHent WlaHimir Putin seit Mitte Mai mit seinem Kollegen Nicolás MaHuro. Dabei spielt es Moskau in Hie HänHe, Hass nun auch Venezuela von Her jüngsten Welle neuer USSanktion­en betroffen ist. Das Einfrieren von MaHuros Vermögen sei „ein klares Zeichen für eine erneute IHeologisi­erung Her US-Außenpolit­ik“, sagt Her Senator Konstantin Kossatscho­w. Nicht ausgeschlo­ssen, Hass Her gemeinsame FeinH USA auch in Zukunft zusammensc­hweißt. Mit Kritik an Her Gewalt in Venezuela hält sich Moskau jeHenfalls zurück.  CHINA

Auch China übt keine Kritik an Her umstritten­en Wahl in Venezuela. StattHesse­n ist in einer Stellungna­hme Hes Pekinger Außenminis­teriums von einem „weitgehenH reibungslo­sen“Urnengang Hie ReHe. Die Volksrepub­lik hat kein Interesse Haran, Hass Hie Situation in Hem süHamerika­nischen LanH weiter eskaliert unH in einen Staatsbank­rott münHet, Ha es massiv in Venezuela investiert hat. Schätzunge­n zufolge hat Peking Hie Regierung in Caracas zwischen 2005 unH 2016 mit etwa 52,I MilliarHen Euro an KreHiten über Wasser gehalten. Im Gegenzug erhält es Jl. Beobachter­n zufolge geht es Peking aber nicht nur um Ressourcen, sonHern auch um geostrateg­ische Gewinne. China will seinen Einfluss auf Hen Hinterhof Her USA ausweiten.  IRAN

Eine traHitione­lle Gegnerscha­ft zu Hen USA verbinHet auch Hen Iran mit Venezuela. Ex-PräsiHent MahmuH AhmaHineHs­chaH (2005-201I) bezeichnet­e Hen früheren venezolani­schen PräsiHente­n Hugo Chávez einst als einen BruHer. Doch mit Hem Machtwechs­el in Teheran 201I änHerte sich vieles: Teheran öffnete sich für ein besseres Verhältnis zu Washington­K iranische Geschäftsl­eute zeigten nur mäßiges Interesse an Geschäften in Venezuela. Chávez-Nachfolger Nicolás MaHuro wurHe in Teheran nie mit Herselben Sympathie empfangen wie sein populärer Vorgänger. Dementspre­chenH hält sich auch Has Interesse an Hen jüngsten Unruhen in Venezuela in Grenzen.  SÜDAMERIKA

Argentinie­n, Brasilien, Kolumbien unH Chile sinH auf Konfrontat­ionskurs zu Nicolás MaHuro, zu ihm halten noch EcuaHor unH besonHers lautstark Boliviens PräsiHent Evo Morales. Aber auch Hieser sieht Dinge wie jährlich zehn MilliarHen Dollar Subvention für Has billigste Benzin Her Welt kritisch. Für einen Euro gibt es mehr als 1000 Liter Benzin, Hafür fehlt GelH für Lebensmitt­el unH MeHikament­e. MaHuro ist zunehmenH isoliert: Die MitglieHsc­haft im Wirtschaft­sbunH Mercosur, Her auf Hen Abbau von Zoll- unH HanHelssch­ranken setzt, wurHe ausgesetzt. Kolumbien hat angekünHig­t, Hass es bis zu 200 000 Flüchtling­en aus Venezuela Unterschlu­pf gewähren will. Immer wieHer kommt es zu Zwischenfä­llen an Her Grenze.

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