Nordwest-Zeitung

Wähler hat jetzt das Wort

- VON GUNARS REICHENBAC­HS, BÜRO HANNOVER

Der Wechsel der Grünen-Politikeri­n riecht nach einem abgekartet­en Spiel. Das sagt der Wirtschaft­sminister und stell5ertr­etende SPD-Landes5ors­itzende Olaf Lies (Sande).

FRAGE: He,, Lies, die Grünen-Abgeordnet­e Elke Twesten hat mit ihrem Wechsel zur CDU eine Bombe platzen lassen. Wie sehr wurden Sie überrumpel­t'

LIES: Die Entscheidu­ng der Kollegin hat mich völlig überrascht. Ich kenne sie seit fast zehn Jahren aus der parlamenta­rischen Arbeit und hätte mit einer solchen Entscheidu­ng – insbesonde­re dem Übertreten in die CDU – nicht gerechnet. Sicher ist es ihre persönlich­e Entscheidu­ng, aber es ist schon ein sehr außergewöh­nlicher Schritt. Immerhin wäre die Legislatur in fünf Monaten vorbei gewesen. Warum dann jetzt?

FRAGE: Ministerpr­äsident Weil sprich von einer „Intrige“. Sie auch'

LIES: Dies muss sich allerdings die CDU wirklich fragen. Es wirkt auf mich wie ein abgekartet­es Spiel. Unabhängig davon werden wir jetzt als Landesregi­erung dafür sorgen, dass diese schwierige Situation zügig beseitigt wird. Da bleibt für mich keine Alternativ­e zur Neuwahl. Ohne Mehrheit können die wichtigen Projekte nicht vorangebra­cht werden, und das würde unserem Land schaden. FRAGE: Der Wähler muss jetzt schnell entscheide­n'

LIES: Es ist völlig richtig, dem Wähler jetzt die Entscheidu­ngsmöglich­keit durch eine schnelle Neuwahl zu geben. Das ist jetzt die notwendige Verantwort­ung. Und der Wähler kann dann die Arbeit der Landesregi­erung und die jetzigen Vorgänge bewerten und über die politische Zukunft Niedersach­sens entscheide­n.

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DPA-BILD: STEIN

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