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Susanne Menge (Grüne) und Ulf Prange (SPD) blicken gespannt in die Zukunft
OLDENBURG – Für ein politisches Erdbeben hat die Ankündigung der Landtagsabgeordneten Elke Twesten gesorgt, von den Grünen zur CDU-Fraktion zu wechseln. Die rot-grüne Mehrheit ist futsch. Lange Gesichter in den Reihen der Noch-Regierungsparteien – auch bei den Abgeordneten aus Oldenburg.
„Entsetzt“, beschreibt Susanne Menge (Grüne) ihre Gefühlslage am Freitag. Mit Twesten habe sie zuletzt noch im Ausschuss für Häfen und Schifffahrt gesessen. Zwar habe man gemerkt, dass ihre Fraktionskollegin darunter
gelitten habe, dass sie für die Landtagswahl 2018 nicht in ihrem Wahlkreis Rotenburg (Wümme) nominiert worden war. Doch Andeutungen über Wechselpläne habe sie nicht
gemacht, so Menge.
Verständnis für diesen Schritt kann die Oldenburger Abgeordnete nicht aufbringen. „Damit sprengt sie mal eben eine rot-grüne Landesregierung.“ Sie vermutet einen Tauschhandel. „Die CDU wird ihr schon allerhand geboten haben.“Menge geht davon aus, dass Twesten in einer möglichen CDU-geführten Regierung ein wichtiges Amt übernehmen wird. Die CDU bestreitet allerdings einen Tauschhandel.
„Das Ganze kam überraschend, ich bin sehr enttäuscht“, fasste SPD-Landtagsabgeordneter Ulf Prange seine Gefühlslage am Freitagnachmittag zusammen. Über knapp vier Jahre hinweg habe die rot-grüne Landesregierung sehr diszipliniert und erfolgreich mit ihrer Ein-Stimmen-Mehrheit zusammengearbeitet. Und nun führten persönliche Gründe einer einzelnen Frau zum Ende der Koalition.
Das Wahlergebnis werde nun verfälscht, weil die über die Grünen-Liste in den Landtag eingezogene Elke Twesten ihr Mandat zur CDU-Fraktion mitnehme. „Das ist nicht akzeptabel und Wahlbetrug“, unterstrich Prange seine Enttäuschung.
Persönlich habe er die nun ehemalige Grünen-Landtagsabgeordnete kaum kennengelernt. Er habe nicht mit ihr in einem Ausschuss zusammengearbeitet.
Prange ist nun gespannt, in welcher Funktion Twesten zukünftig in der CDU mitwirken werde.