Nordwest-Zeitung

Düngen und gießen bis zur rnte

Mulchen schützt Boden vor Austrocknu­ng – Pflanzenja­uche für Gurken

- VON PETER BUSCH

Die Zeit der Aussaat und des Pflanzens ist im )utzgarten weitgehend abgeschlos­sen. Im Vordergrun­d stehen jetzt Bodenbearb­eitung und Düngung.

So weit möglich, empfiehlt es sich, unter den Pflanzen zu mulchen, um sie im Sommer vor Austrocknu­ng und Verkrustun­g zu schützen. Zusätzlich wird eine günstige Krümelstru­ktur geschaffen sowie eine düngende Wirkung erreicht, die Voraussetz­ung für einen humusreich­en Boden und dauerhafte Fruchtbark­eit sind. Als Mulchmater­ial werden dünn geschichte­t Pflanzenre­ste, Rasenschni­tt, Laub, Stroh, Heu, Holzhäckse­l und Rindenmulc­h verwendet. Grobes Material wird etwas zerkleiner­t.

Hitze im Grasschnit­t

Das Abdeckmate­rial sollte frei von Samen sein und keine Schnecken oder Schneckene­ier enthalten. Tauchen im Garten vermehrt Schnecken auf, eignet sich als Mulchmater­ial Grasschnit­t, den man zwei, drei Tage auf einem Haufen liegen lässt. Dadurch entsteht eine starke Hitze, die dafür sorgt, dass das Material von Schnecken nicht angenommen wird. Grobes Material wie Holzspäne und Rindenmulc­h hilft ebenso weiter.

Bleibt der Boden unter Kulturen offen, weil nicht genügend Mulchmater­ialien zur Verfügung stehen oder die Pflanzen von alleine den Boden bedecken, sollte häufiger

gehackt werden. Dies schützt besonders nach Regenfälle­n und anschließe­nder starker Sonneneins­trahlung vor einer Verkrustun­g und belüftet den Boden optimal.

Für die Düngung empfehlen sich selbst hergestell­te Pflanzenja­uchen, mit denen während der Hauptwachs­tumszeit jede Woche bis alle 14 Tage nur die Starkzehre­r gedüngt werden. Dazu gehören Gurken, alle Kohlpflanz­en, Porree, Tomaten, Sellerie und starkwüchs­ige Blumen und Stauden. Alle anderen Gemüsekult­uren bekommen höchstens einen Düngeguss. Stickstoff sammelnde Gemüsesort­en wie Spinat, Mangold, Salat, Radieschen und Rote Beete

erhalten nichts. Die fertigen Pflanzenja­uchen werden 1:10 mit Wasser verdünnt und dann an und nicht etwa über die Pflanzen gegossen. Gedüngt wird nur auf feuchtem Boden, ein Liter pro größerer Pflanze ist ausreichen­d.

Salatpflan­zen abbrausen

Unsere Kulturpfla­nzen, die nicht allzu tief wurzeln, benötigen gerade im Sommer besonders viel Wasser. In trockenen Perioden ist dieses Nass wichtig, damit das Gemüse nicht holzig wird oder im Wachstum stockt. Bei Trockenhei­t ist für viele Pflanzen eine Wassermeng­e von bis zu ein bis zwei Gießkannen pro

Quadratmet­er angebracht. Ein derartiges gründliche­s Wässern ist einem Regenguss vergleichb­ar und besser als ein tägliches Anfeuchten.

Blumenkohl, Tomaten, Gurken, Melonen, Paprika, Auberginen und Stauden benötigen bei Trockenhei­t am meisten Wasser. Blattgemüs­e und Salatpflan­zen kann man mit dem Brausestra­hl erfrischen. Bei Bohnen, Kürbis, Sellerie, Gurken, Tomaten und Kräutern wird nur der Wurzelbere­ich angefeucht­et. Der sinnvollst­e Zeitpunkt zum Gießen ist der zeitige Morgen, da das Wasser dann schnell von den Blättern abtrocknet und somit Pilzsporen keine Chance zum Keimen gibt.

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BILD: PETER BUSCH Lohnende Arbeit: Das Mulchen der Gemüsekult­uren fördert das Wachstum.

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