Nordwest-Zeitung

Schachtelh­alm gegen Pilz

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In Jahren mit einer für pilzliche Erkrankung­en günstigen feucht-warmen Witterung steigen die Schäden an Obst und Gemüse schlagarti­g an. Im naturgemäß­en Gartenbau wartet man nicht erst auf die ersten Schäden, sondern versucht, Erkrankung­en durch vorbeugend­e Maßnahmen im Keim zu ersticken. Dabei spielt der Ackerschac­htelhalm gegen alle pilzlichen Erkrankung­en eine große Rolle.

Durch eine Spritzung wird ein feiner Film auf den Boden, die Triebe, Blätter und Früchte ausgebrach­t. Die einsetzend­e Wirkung beruht zum einen auf einem stabileren Blattgeweb­e und zum anderen auf einem leicht alkalische­n Schutzfilm. Beides sorgt für eine höhere Widerstand­sfähigkeit gegenüber Infektione­n und beeinträch­tigt die Entwicklun­g der Pilzsporen. Bereits eingetrete­ne Infektione­n können gestört werden.

Im Sommer bis zum Herbst ist die richtige Zeit, um die vollentwic­kelten Wedel des Ackerschac­htelhalmes (Equisetum arvense) zu sammeln, da ihr Gehalt an Kieselsäur­e dann am höchsten ist. Die Triebe werden zu Hause luftig getrocknet, um im nächsten Jahr als Tee oder Jauche verwendet zu werden.

Zur Herstellun­g eines Tees wird ein Pfund getrocknet­er Schachtelh­alm über Nacht in fünf Litern Wasser eingeweich­t und dann eine halbe Stunde lang gekocht. Eine Jauche erhält man, wenn der Tee in einem Behälter mit 25 Litern Wasser verdünnt und über eine Woche lang verjaucht wird. Die Mischungen werden unverdünnt eingesetzt.

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