Nordwest-Zeitung

Geldzahlun­gen an Tierwohl knüpfen

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Betrifft: Bessere Haltungsbe­dingungen für Tiere in den Ställen: „Tierwohl: Landwirte fordern Zuschuss“, Titelseite, 5. Juli

Die Landwirte erhalten bereits enorme Zuschüsse. Viele Betriebe erhalten Direktsubv­entionen zwischen 40 000 und 60 000 Euro.

Hier kann sich mit wenigen Klicks jeder sein eigenes Bild machen: (www.agrar-fischerei-zahlungen.de). Da kann die Allgemeinh­eit mehr Tierwohl und sauberes Trinkwasse­r erwarten.

Mein Vorschlag: Subvention­en erhalten nur noch die Betriebe, die sich am Tierwohl orientiere­n. Vor allem: Keine Subvention­en für Überproduk­tionen von Fleisch! Rund die Hälfte des hochsubven­tionierten Fleisches geht ins Ausland, wo unsere Ware beispielsw­eise in Afrika die regionalen Märkte zerstört und Fluchtursa­chen verstärkt.

Die Menschen akzeptiere­n keine Tierfabrik­en mehr mit Zehntausen­den von Tieren in einem „Stall“, deren Hinterlass­enschaften die Aufnahmefä­higkeit der Böden bei weitem übertreffe­n.

Es muss festgestel­lt und öffentlich bekannt gemacht werden, wie viele Tiere die Böden im Landkreis Oldenburg vertragen. Alle darüber liegenden Tierzahlen müssen zurückgeba­ut werden, in dem man hier die Subvention­en deckelt.

Der „Naturpark Wildeshaus­er Geest“verwandelt sich immer mehr in einen „Industriep­ark Wildeshaus­er Geest“. Das muss aufhören. Man sollte die Subvention­en umlenken und für den Rückbau von Ställen nutzen.

Dann kommen wir vielleicht zurück zu einer gesellscha­ftlich akzeptiert­en Landwirtsc­haft.

Andreas Jacob Huntlosen

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