Neues Hospiz in Varel baut auf ldenburger eiterin
31-jährige Maria Renzmann leitet stationäre Einrichtung – Mission Lebenshaus ist Träger
OLDENBURGeVAREL – Die Betonplatte ist bereits gegossen, die ersten Steine sind angeliefert. Das neue stationäre Hospiz in Varel wächst so langsam in die Höhe. Mittendrin steht Maria Renzmann und begutachtet den Grundstock, auf dem das Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Friesland-Kaserne in Varel entstehen soll. Die 31-jährige Oldenburgerin wird Leiterin des stationären Bereiches, dem Hospiz am Wattenmeer, mit insgesamt acht Plätzen. Es ist ein schwieriger Job. Denn die betreuten Personen kommen zum Sterben in die Einrichtung.
24-Stunden-Betrieb
Warum stellt sich die junge Frau dieser Aufgabe? „Weil die Hospizarbeit eine ganz wichtige Aufgabe ist. Wir wollen den Menschen und deren Angehörigen die Begleitung zukommen lassen, die ihren individuellen Bedürfnissen entspricht“, sagt Maria Renzmann: „Wir wollen die letzten Tage so schön wie möglich gestalten.“
Seit Juli ist die ausgebildete Krankenschwester und studierte Pflege- und Gesundheitsmanagerin Leiterin des Laurentius-Hospizes in Falkenburg bei Ganderkesee (Landkreis Oldenburg). Die Posten übt sie künftig parallel
aus. Beide Einrichtungen werden von der Mission Lebenshaus als Träger betrieben.
Dabei bekommt sie einen Stab von 13 Pflegekräften in Vollzeit zur Seite gestellt. Zudem soll ein Hausmeister eingestellt werden. Denn ein Hospiz ist ein 24-Stunden-Betrieb. „Wir wollen eine gute Besetzung haben, weil wir eine qualifizierte Betreuung garantieren“, sagt Irene Müller, Geschäftsführerin von Mission Lebenshaus. Dazu ist Fachpersonal nötig. Die ersten
Bewerbungen seien bereits eingegangen.
Für ihre Arbeit ist es von Vorteil, dass Maria Renzmann auch die Praxis der Pflege kennt. Vor ihrem Studium in Bremen hat sie eine Weiterbildung im Bereich „Palliativ Care“absolviert. Zudem habe sie als Wohnbereichsleitung, stellvertretende Pflegedienstleitung und Heimleitung im Altenpflegeheim Kirchweg in Bremen gearbeitet. „Ich habe früh gemerkt, dass ich das Gesundheitswesen aktiv mitgestalten
will“, sagt sie.
Komplette Unterstützun#
Auf die Zusammenarbeit mit der Hospizbewegung Varel, die sich seit Jahren unter dem Slogan „Leben bis zuletzt“um Sterbende und deren Angehörige ambulant und ehrenamtlich kümmert, freuen sich Renzmann und Müller schon sehr. Denn in dem Vareler Hospiz wird es auch weiterhin ein ambulantes Angebot geben. „Die Menschen bekommen
hier eine komplette Unterstützung“, betont Irene Müller: „Es ist eine große Herausforderung, das Haus gemeinsam zu prägen.“
Das sei indes nur mit Spenden möglich. „Die Bevölkerung hat großen Anteil daran, dass das Hospiz überhaupt entsteht“, hofft Müller auf weitere Unterstützung. „Wenn es einen Schirmherren gibt, ist sie es.“Zwei Millionen Euro kostet der Bau. Im Frühjahr 2018 soll er fertig sein.
Infos: $$$%&ospiz-'(rel%de