Nordwest-Zeitung

In China kommt die Erde nicht zur Ruhe

Be6en und Erdrutsche sorgen für viele Tote und Verlet1te – Touristen in Sicherheit

- VON ANDREAS LANDWEHR

PEKING – Bei einem Erdbeben und einem Bergrutsch sind in China mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen und 270 verletzt worden. Nur zehn Stunden nach den tödlichen Erdstößen in der Provinz Sichuan im Südwesten erschütter­te am Mittwoch zudem ein zweites Beben den Nordwesten des Landes. Tote wurden dort zunächst nicht gemeldet. Bei dem Erdbeben in Sichuan starben mindestens 19 Menschen. Mindestens 247 weitere wurden verletzt, davon 40 schwer. Auch ausländisc­he Touristen waren unter den Verletzten.

Bei einem Bergrutsch, der

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Erdbeben

China ist mit dem Flugzeug etwa neun Stunden von Deutschlan­d weg. In dem Staat leben so viele Menschen wie sonst in keinem anderen Land. Es sind über eine Milliarde. Das Land hat mehrere Erdstöße hinter sich. Noch ist nicht klar, wie viele Menschen bei den Erdbeben umgekommen sind beziehungs­weise verletzt wurden. Wenn die Erde bebt, hat das mit der Erdkruste zu tun. Sie besteht aus mehreren riesigen Platten. Die Erdplatten bewegen sich ständig. Das merken wir aber nicht. Krachen die Platten jedoch an den Rändern aneinander und verhaken sich, gibt es ein Erdbeben. durch schwere Regenfälle vor dem Beben passierte, kamen im Dorf Gengdi in der Provinz weitere 25 Menschen ums Leben, wie die amtliche Nachrichte­nagentur Xinhua berichtete.

Das neue Erdbeben am Mittwochmo­rgen in der Region Xinjiang hatte mit dem Erdbeben am Vorabend in Sichuan nichts zu tun, weil es verschiede­ne tektonisch­e Gebiete seien, berichtete­n Seismologe­n. Die Erdstöße der Stärke 6,6 schreckten die Menschen in der Region Xinjiang aus dem Schlaf.

Betroffen war der wenig besiedelte Kreis Jinghe in der autonomen mongolisch­en Präfektur Bortala. 32 Menschen wurden verletzt. Die Region ist nur dünn besiedelt. Die neuen Erdstöße waren aber in der 400 Kilometer westlich gelegenen Hauptstadt der Region, Ürümqi, zu spüren.

Mit dem Tageslicht konnten am Mittwochmo­rgen in Sichuan die Bergungs- und Aufräumarb­eiten richtig anlaufen. Das Beben der Stärke 7,0 hatte das Gebiet des Naturparks Jiuzhaigou am Vorabend heimgesuch­t. Mindestens fünf der Toten waren Besucher der besonders in den Sommerferi­en beliebten Touristena­ttraktion.

Bei Evakuierun­gen wurden Tausende Touristen in Sicherheit gebracht.

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