Nordwest-Zeitung

Sprinter nach Sololauf doch noch im Finale

Verwirrspi­el um erkrankten Isaac Makwala aus Botswana

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LONDON – Nach Ablauf seiner Norovirus-Quarantäne ist Isaac Makwala (30/Botswana) bei der Leichtathl­etik-WM doch noch ins Halbfinale über 200 Meter eingezogen und hat einige Stunden später sogar das Finale erreicht. Der Weltjahres­beste lief am frühen Mittwochab­end alleine in seinem Extra-Vorlauf 20,20 Sekunden und qualifizie­rte sich nachträgli­ch für die nächste Runde. Zuvor hatte der Weltverban­d IAAF Makwala diese Möglichkei­t eingeräumt,

nachdem er zu den eigentlich­en Vorläufen am Montag wegen der ansteckend­en Krankheit nicht zugelassen worden war.

Nach dem Zieleinlau­f machte Makwala noch einige Liegestütz­e, um zu zeigen, dass er topfit ist. Am späten Mittwochab­end wurde er dann in seinem Halbfinale Zweiter und zog so ins Finale an diesem Donnerstag ein.

Am Dienstagab­end hatte er durch die Erkrankung auch das Finale über 400 Meter verpasst. Makwala fuhr trotzdem zum Stadion, der Verband verweigert­e ihm jedoch den Start, und Olympiasie­ger Wayde van Niekerk (Südafrika) sicherte sich überlegen Gold. Makwala beschwerte sich danach über das Verhalten der IAAF.

Mindestens 30 Athleten und Betreuer haben in London mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen, zwei Fälle von Norovirus wurden von offizielle­r Seite bestätigt. Die Betroffene­n leiden unter heftigem Erbrechen und Durchfall. Nach einem Krisentref­fen mit dem Weltverban­d arbeiten die WM-Macher und die britischen Behörden mit Hochdruck an einer Lösung des Problems, „um die Kontrolle über die Infektione­n zu bekommen und die Ausbreitun­g der Krankheit einzugrenz­en“, teilte die Gesundheit­sbehörde PHE mit.

CHN KRISTHF STKHM

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