Nordwest-Zeitung

Pokal-Modus erhält neuen Schliff

Ab 2019/20 tragen *uropacup-Teilnehmer ihre *rstrunden-Spiele später aus

- VON ERIC DOBIAS

Amateure sollen weiterhin in der ersten Runde gegen prominente *rstligiste­n spielen. Vom 0ernsehen gibt es obendrein noch mehr Geld.

FRANKFURT – Im Ringen um die geplante Pokalrefor­m zur Saison 2019/20 zeichnet sich eine tragfähige Kompromiss­lösung zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) ab. Nach Informatio­nen der „Bild“-Zeitung sollen die internatio­nal beschäftig­ten Bundesligi­sten ihre Erstrunden­spiele künftig erst vier Wochen später als die übrigen Mannschaft­en austragen. Demnach würden maximal sieben Partien im September stattfinde­n, die anderen Begegnunge­n wie bisher eine Woche vor dem Bundesliga­start.

DFB-Präsident Reinhard Grindel bekräftigt­e am Mittwoch: „Wir möchten am Grundsatz Klein gegen Groß und am Prinzip der beiden Lostöpfe – hier Profis, da Amateure – festhalten. Jeder Amateurclu­b, der sich auf Landeseben­e für den DFB-Pokal qualifizie­rt, soll weiterhin die Chance haben, in der ersten Runde auf den FC Bayern, Borussia Dortmund oder einen anderen Traumgegne­r zu treffen.“

Dies wäre durch das geplante Modell, das sowohl den Wünschen der Amateure als auch denen der Profis gerecht wird und im Herbst verabschie­det

werden soll, gewährleis­tet. Gleichzeit­ig hätten die großen Vereine, die alle zwei Jahre eine Vielzahl ihrer Spieler für Europaoder Weltmeiste­rschaften abstellen, in der Sommerpaus­e mehr Zeit für die Vorbereitu­ng und auch für lukrative Auslandsak­tivitäten.

Durch die Splittung des Spielplans könnten

ab 2019 mehrere Erstrunden­spiele live im Fernsehen gezeigt werden. Dies würde dem DFB Mehreinnah­men in Millionenh­öhe bescheren, die wiederum in die Kassen der Amateurver­eine fließen sollen. Die DFL unterstütz­t diese Idee. Eine Aufblähung des Wettbewerb­es durch die Einführung zusätzlich­er

Qualifikat­ionsrunden für die Amateurver­eine, wie sie die DFL vorgeschla­gen hatte, ist damit vom Tisch. Derzeit würden beide Seiten Gespräche über das künftige Pokal-Format führen, teilte der DFB mit. Entscheidu­ngen seien jedoch noch nicht gefallen.

Von diesem Freitag bis Montag stehen die 32 Partien der 1. Hauptrunde des Wettbewerb­s 2017/18 an.

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DPA-BILD: GENTSCH 2009 setzte sich Außenseite­r VfL Osnabrück (links Björn Lindemann, rechts Thomas Reichenber­ger) in der zweiten Runde nach Elfmetersc­hießen gegen den Hamburger SV (Ze Roberto) durch. Am Sonntag stehen sich die Teams erneut gegenüber. Solche...
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