Nwischen Posen und begossenen Pudeln
„Ninja Warrior Germany“am Samstag auf RTL – Format in Japan entwickelt
Starke Arme oder schnel; le Beine? Was zum Sieg verhilft, zeigt sich erst auf der Hindernisbahn. In der zweiten Staffel der RTL;Show sind 350 völ; lig unterschiedliche Sportler am Start. 103 SÖ3KE MÖHL
KARLSRUHE – Manche strotzen vor Selbstbewusstsein und posen, andere sind hochkonzentriert. Doch viele scheitern früh, plumpsen hilflos ins Wasser und stehen da wie be- gossene Pudel. Der in einer Karlsruher Messehalle aufgebaute Parcours ist hart. Nach der nach Quoten gemessenen guten Premiere im vergangenen Jahr startet an diesem Samstag (20.15 Uhr) die zweite Staffel der RTL-Show „Ninja Warrior Germany“.
Der Kölner Privatsender zeigt sieben Vorrunden, Halbfinale und Finale. Aufgezeichnet wurde das Spektakel mit 350 sportlichen Kandidaten im Alter von 18 bis über 70 Jahren im Juni in Karlsruhe. Von 13 000 Bewerbern dürfen nur die besten an den Start gehen. Von Kraft- und Kampfsportlern sind bis zur Klip-
penspringerin und zum Langstreckenläufer die unterschiedlichsten Sportarten vertreten, berichtet Redakteur Mark Land. Besondere
Schwierigkeit für die Kandidaten: „Wir haben an Hindernissen getestet, die es in der Show nicht gibt“, sagt er.
Nur eine kurze Sicherheits-
einweisung mit einer Vorführung gibt für die Kandidaten direkt vor der Aufzeichnung – und ein paar kasernenhofreife Sprüche obendrauf: „Ge- schwindigkeit ist hier euer Freund“oder „Wer trocken ankommt, hat recht“.
Vor ihrem Auftritt sind die Teilnehmer noch durchweg optimistisch. „Der Spaß ist wichtig, aber ich rechne mir auch aus, vorne mit dabei zu sein“, sagt Michael Rindisbacher aus St. Gallen in der Schweiz. Die mehrfache Europameisterin im Klippenspringen, Anna Bader, aus Halle an der Saale ist vor allem neugierig: „Das ist eine spannende Sache, denn man kann vorher nichts ausprobieren.“
Wer sich im Halbfinale mit 56 Teilnehmern durchsetzt, darf sich im Finale noch einmal mit 27 seiner härtesten Konkurrenten messen. Der Parcours ist dann deutlich länger als in den Vorrunden und endet am bisher unbezwungenen „Mount Midoriyama“. Sollte es dieses Jahr jemand schaffen, winken 200 000 Euro Preisgeld. Dazu müssen aber etliche Höhenmeter am Seil fast bis unter die Hallendecke bewältigt werden. Kommentatoren des Spektakels sind wie im vergangenen Jahr Laura Wontorra, Frank Buschmann und Jan Köppen. Auch ein Promi-Special fehlt natürlich nicht.
RTL wertete den Auftakt von „Ninja Warrior Germany“, einem in Japan entwickelten Format, 2016 als Erfolg. Die damals fünf Folgen kamen auf jeweils durchschnittlich 2,61 Millionen Zuschauer.