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OLDENBURG * SEK-Zugriff am Lerigauweg in Eversten: Ein bewaffneter 50-jähriger Mann wurde am frühen Mittwochnachmittag in seiner Wohnung von der Spezialeinheit aus Hannover festgenommen – nach mehr als siebenstündiger ungewisser Lage.
Scheiben klirren, dann ein lauter Knall, wenig später ein dumpfer zweiter: Um 14.02 Uhr wird das Einfamilienhaus einer 75-jährigen Oldenburgerin und des bei ihr wohnenden 50-jährigen Sohnes von SEK-Einsatzkräften aus Hannover gestürmt. Im Haus werden mehrere illegal erworbene Waffen gefunden. „Unter anderem“, wie sich die Polizei am Nachmittag entlocken lässt.
Dabei waren die Beamten zunächst nur von einem Routine-Einsatz ausgegangen, als sie morgens um 7 Uhr an der Haustür klingelten. Das Amtsgericht hatte bei den bislang nicht auffällig gewordenen Bewohnern eine Hausdurchsuchung angeordnet, um dort lediglich eine unrechtmäßig besorgte funktionstüchtige Waffe zu finden. Den Polizisten wurde der Zugang allerdings deutlichst verwehrt, mehrere Versuche der Kontaktaufnahme schlugen fehl. Als sich eine Person dann schließlich mit einer Schusswaffe am Fenster zeigte, nahm der Einsatz seinen Lauf. Verstärkung wurde angefordert, der Lerigauweg vom Staakenweg bis zum Osterkampsweg derweil abgeriegelt.
Ab 7.30 Uhr sind zahlreiche Polizeikräfte und Rettungsdienste vor Ort. Eine Verhandlungsgruppe müht sich nach Kräften, die bis dato unbekannte und aufgrund ihrer Gestalt zunächst für eine Frau
gehaltene Person zu sprechen, Zutritt zum Haus zu erlangen. Ohne Erfolg. Da die Situation unübersichtlich ist – augenscheinlich auch nicht ungefährlich –, werden schließlich die Profis des Spezialeinsatzkommandos aus Hannover angefordert.
Während auf dem Lerigauweg hektische Ruhe herrscht, sammeln sich an den Absperrungen immer mehr Schaulustige – vor allem ältere Bürger, aber auch einige mit kleinen Kindern. Autofahrer stoppen interessiert an den Zufahrten, Passanten erhoffen sich bessere Einblicke aus der anliegenden Bäckerei.
Und als wäre das alles nicht genug, stellt sich ein im Auftrag der Stadt agierendes Vermessungsunternehmen stumpf an den polizeilich abgesperrten Bereich, baut dort direkt an der Straße seine Messgeräte mit den Worten „Wir sind auch eine Behörde“auf.
Um 11.50 Uhr treffen dann die ersten SEK-Beamten vor Ort ein, rüsten sich mit schusssicheren Westen und
allerlei schwerem Gerät ein, verschaffen sich einen weiteren Überblick – und entscheiden: Gasleitung abklemmen! Offenbar gibt es Anzeichen, mindestens aber eine Bedrohungslage, dass ein etwaiger Zugriff eine Gas-Explosion auslösen könnte. Also wird die EWE verständigt, die Gasleitung unter der Auffahrt wird
freigelegt. Alternativ hätte die Gaszufuhr für den gesamten Stadtteil abgestellt werden müssen.
Wieder ziehen endlos lange Minuten ins Land, unruhig werden da vor allem die Zaungäste. „Die Polizei tut ja nix“, heißt es hier, „Ich muss jetzt zu meinem Haus“dort.
Plötzlich verlassen die Techniker den Einzugsbereich, die Schaulustigen werden auf die andere Straßenseite gelotst. Dann klirren irgendwo auf dem Hintergrundstück die Scheiben.
Um 14.23 Uhr dann die Entwarnung. Das SEK kann den Einsatz unblutig beenden, ein Mann wird festgenommen. Wie sich später herausstellt, handelt es sich um den hier auch gemeldeten 50jährigen Deutschen.
Der besitzt weder einen Waffenschein noch eine Waffenbesitzkarte – dafür jedoch eine größere Anzahl an (auch illegalen) Waffen „und weiteren möglicherweise gefährlichen Gegenständen“, so Polizeisprecher Stephan Klatte. Zahlreiche Beweismittel werden bei der Hausdurchsuchung gesichert, alles wird in den nächsten Tagen genau geprüft, der 50-Jährige wohl nicht nur einmal vernommen. „Warum der Mann den Polizeibeamten keinen Zutritt ermöglicht hat und er jegliche Kontaktaufnahme verweigerte, ist Gegenstand laufender Ermittlungen“, heißt es dazu aus der Behörde. Dazu gehört sicher auch die Frage nach den gesellschaftlichen Gruppierungen, in denen er sich möglicherweise bewegt.