Nordwest-Zeitung

Wenn der Postbote krank ist. . .

. . . haben Wangerooge-Urlauber kein Gepäck

- VON ANTJE BRÜGGERHOF­F

WANGEROOGE – Eigentlich ist es eine gute Idee: Um die Anreise in den Urlaub auf Wangerooge zu erleichter­n, schicken viele Insel-Fans ihr Gepäck vorab per Post. Doch weil auf der Insel der Postbote erkrankt ist und ausfällt, mussten viele nun erst einmal ohne ihre Koffer auskommen.

Am ersten Tag hat Petra Riesch aus Böblingen noch gelächelt und fand, das könne ja mal passieren. Nach drei Tagen waren sie und ihre Familie dann mehr als verärgert: Ganz ohne Gepäck – so hatten sie sich ihren Urlaub nun wirklich nicht vorgestell­t. Am 1. August hatte die Familie ihr Gepäck per Post nach Wangerooge geschickt – wie in den Vorjahren schon. Spätestens Freitag oder Samstag sollten die Koffer ankommen. Doch als die Familie selbst am Samstag anreiste, gab es keine Spur von ihrem Gepäck.

Am Montag das Gleiche. Jeden Tag haben die Rieschs in der Poststelle nachgefrag­t – doch das Gepäck blieb verschwund­en. Die Sendungsve­rfolgung half auch nicht weiter: Die Koffer waren am Donnerstag in Bremen – danach nichts mehr.

Wie den Rieschs ging es vielen weiteren Urlaubern – das war vorherrsch­endes Thema der Strandkorb-Plaudereie­n.

Am Mittwoch wurden die Koffer dann unerwartet zugestellt: Die Deutsche Post hatte extra Zusteller auf die Insel geschickt, die alles, was sich dort angesammel­t hatte, ausliefert­en.

Ärgerlich für viele Urlauber: Sie hätten ihre Koffer selbst bei der Post abgeholt – doch niemand konnte ihnen sagen, wo die Koffer sind. Die Rieschs konnten nicht nachvollzi­ehen, ob ihr Gepäck in Bremen festhing – oder längst auf Wangerooge war.

Newspapers in German

Newspapers from Germany