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Einweisung ins Krankenhaus erfolgt – Hinweis kam aus anderen ermittelnden Behörden
Die gefundenen Schusswaffen sind funktionstüchtig. Sie wurden auf illegalem Wege besorgt.
OLDENBURG – Nach dem SEKEinsatz am Mittwochmorgen im Lerigauweg und der vorläufigen Festnahme eines 50jährigen dort lebenden Oldenburgers sind die Ermittler auch am Donnerstagmittag noch mit der Auswertung aller sichergestellten Beweismittel beschäftigt.
Nach -Informationen hatte der Mann, der gemeinsam mit seiner 75-jährigen Mutter in dem rückwärtig gelegenen Einfamilienhaus lebt, dort nicht nur einige wenige illegale Waffen, sondern ein ganzes Arsenal gelagert – darunter kleinere Handfeuerwaffen, aber auch schussbereite Langwaffen, überdies eine große Zahl an Hieb- und Stichwaffen und allerlei verbotene Gegenstände. Derzeit wird offenbar geprüft, in welchem Rahmen all diese Waffen besorgt worden sind und wie es um die Gesetzmäßigkeit des Besitzes in jedem einzelnen Falle steht. Aus Polizeikreisen ist zu vernehmen, dass die Größe dieses Waffenlagers wohl „unglaublich“sei. Und: „Wir waren alle sehr überrascht.“
Nach den bislang erfolgten Vernehmungen des 50-jährigen Mannes, der sich am Vortag im Haus verschanzt hatte und so für einen rund siebenstündigen Einsatz mit letztendlichem Zugriff der SEKEinheit aus Hannover gesorgt hatte, wurde er auf Entscheidung eines Amtsarztes vorerst in ein Krankenhaus eingewiesen. Grundsätzlich, um eine weitere Eigen- und Fremdgefährdung wie schon am Vortag auszuschließen, aber auch, um die weiteren juristischen Schritte nun auszuloten. Der SEK-Einsatz wurde unblutig beendet. Sprich: Eine psychische Störung jeglicher Art ist wahrscheinlich.
Vorausgegangen war eine routinemäßige Hausdurchsuchung wegen des Verdachts auf illegalen Waffenbesitz, die vom Amtsgericht beschlossen worden war. Dazu sollte es aber zunächst nicht kommen, weil der Mann den Polizeibeamten den Zutritt ins Haus verweigert hatte. Als er
schließlich mit einer Schusswaffe gesehen wurde, lief der Einsatz richtig an.
Offenbar zu Recht, wie die Funde der nun nach Stürmung erfolgten Durchsuchung zeigten. „Der Großteil der Waffen muss auf illegalem Wege beschafft worden sein“,
so die Polizei zur NWZ. Unklar ist, warum der Mann die Waffen hortete – oder ob es schlicht in einer gänzlich ausgeuferten Sammelleidenschaft begründet lag. Der Hinweis auf die illegalen Waffen kam nicht aus der Nachbarschaft, sondern anscheinend aus Ermittlungen, die von einer anderen Behörde durchgeführt worden waren. Die hatte sich schließlich an die Staatsanwaltschaft Oldenburg gewandt. Gut möglich, dass Recherchen im so genannten „Darknet“für den Haus dur ch suchungsbe schluss sorgten. Nicht auszuschließen sei ebenso, dass der Mann mit und für weitere Kontaktpersonen oder Organisationen gehandelt habe. All das ist nun Teil der intensiv geführten Ermittlungen – zahlreiche Festplatten und Computer wurden sichergestellt und werden nun ausgewertet. Die 75-jährige Mutter des eingewiesenen Mannes war zwar nicht im Haus anzutreffen. Ihr Aufenthaltsort aber ist bekannt. Gegen sie richteten sich die Ermittlungen nicht, heißt es von der Polizei. Beziehungsweise: „Sie war nicht unmittelbares Ziel.“Als potenzielle Zeugin könnte sie dennoch in den Fokus geraten.
Was nun aus dem 50-Jährigen wird, ist noch nicht endgültig geklärt. Eine richterliche Entscheidung über den künftigen Aufenthaltsort – Klinik, Gefängnis oder Privathaus – wird alsbald erwartet.