Nordwest-Zeitung

FINANZAMT WIRD DAUERBAUST­ELLE

Obriss des maroden Komplexes könnte teuer und langwierig werden

- VO; KARSTEN RÖHR

Die ;tadt wünscht sich eine zügige Neuentwick­lung der Fläche. Doch das könnte dauern.

OLEENBU.G – Das Finanzmini­ster Peter-Jürgen Schneider schon bei der Eröffnung des neuen Finanzamts am Stubbenweg verklausul­iert angedeutet hatte, scheint sich jetzt zu bewahrheit­en: Nach NWZInforma­tionen ist damit zu rechnen, dass der ehemalige Finanzamts-Komplex an der Heiligenge­iststraße/91erStraße nicht einfach abgerissen werden kann, sondern – vor allem aus Asbestschu­tzGründen – voraussich­tlich Stück für Stück abgetragen werden muss. Das wurde nun grundsätzl­ich in Hannover bestätigt. Nicht zuletzt wegen der damit verbundene­n hohen Kosten des aufwendige­n Asbestschu­tzes könnte sich dieser Rückbau möglicherw­eise über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren hinziehen, hieß es nun aus dem Umfeld der Finanzbehö­rden.

Eine derart lange Zeit der Brache in diesem Kernbereic­h läge allerdings überhaupt nicht im Interesse der Stadt. Oberbürger­meister Jürgen Krogmann sagte am Donnerstag auf Anfrage: „Ich habe bereits beim Start am Stubbenweg gesagt, dass wir möglichst schnell wissen müssen, wie es hier weitergeht.“Die Stadt wolle hier „keine Ruine, die sich im Übrigen auch auf die Gesamtattr­aktivität der Heiligenge­iststraße auswirken würde“. Er habe ein „hohes

Interesse, dass wir hier so schnell wie möglich eine Lösung bekommen“. Krogmann habe darüber auch mit dem Finanzmini­ster gesprochen.

Der Oberbürger­meister könnte sich an dieser Stelle eine „attraktive Mischung aus Wohnen und Geschäften vorstellen, ähnlich wie in den Heiligenge­isthöfen. Es muss etwas sein, das Leben in den Bereich bringt. Das wäre uns sehr wichtig“.

Die Heiligenge­iststraße benötige dringend eine Stärkung.

Sie leide ohnehin schon unter der unbefriedi­genden Situation in der Blackstone­Immobilie CCO, verstärkt seit dem Umzug von Saturn in die Schlosshöf­e, und dem Leerstand des Einrichtun­gshauses Ullmann. Wie interessan­t sich die insgesamt aber nach wie vor attraktive Innenstadt entwickelt, ist für Krogmann „nur begrenzt von der Stadtverwa­ltung zu beeinfluss­en“. Hier spielten zum Beispiel auch die Mietforder­ungen der Hauseigent­ümer eine Rolle.

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BILD: TORSTEN VON REEKEN Das nördliche Einfallsto­r zur Innenstadt: Das ehemalige Finanzamt zwischen Heiligenge­iststraße, 91er-Straße und Georgstraß­e liegt brach. Der Abriss könnte noch Jahre dauern.
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BILD: T. VON REEKEN So sieht es heute aus: Schon jetzt verwahrlos­t der Komplex zusehends.
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BILD: TORSTEN VON REEKEN Kunst am (Finanzamts-)Bau: Das Bild entstand in der Schlusspha­se.

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