Nordwest-Zeitung

OTEV WILL KLASSE HALTEN

Zweitliga-Team plant Klassenerh­alt an diesem Wochenende

- VON JANNIK DETERS

Die Oldenburge­r brauchen zwei Heimsiege am Freitag gegen den Club an der Alster und am 7onntag gegen Rot-Weiss Berlin, um in der 2. Bundesliga Nord zu bleiben. Ein Einsatz von Kapitän Michel Dornbusch kommt definitiv zu früh.

OLDENBURG – Am Hamburger Rothenbaum ist derzeit vieles ungewiss: Die Zukunft des ATP-Turniers „German Open“, der wie auch immer geartete Umbau des Center Courts auf der seit 1892 bestehende­n Anlage in Harvestehu­de und obendrein der Verbleib vom Club an der Alster, dem Besitzer des geschichts­trächtigen Tennisgelä­ndes, in der Nord-Staffel der 2. Bundesliga.

Finanziell­er Spielraum

Um Letzteres zu klären, sind die Hamburger an diesem Freitag (13 Uhr, Anlage Johann-Justus-Weg) beim Oldenburge­r TeV zu Gast. Mit einem Sieg wären die Hanseaten aller Voraussich­t nach gerettet, die Gastgeber wohl abgestiege­n. „Wir durchdenke­n alle Möglichkei­ten und werden alles versuchen“, sagt OTeV-Trainer Daniel Greulich.

Der nach Michel Dornbuschs Muskelfase­rriss verpflicht­ete Argentinie­r Juan Pablo Paz (ATP-Weltrangli­stenplatz 382) gewann in Suchsdorf (4:5) und beim überlebens­wichtigen ersten Saisonsieg bei BW Berlin (6:3) alle vier Partien in Einzel und Doppel. Der Etat sei durch den Vertrag mit dem 22Jährigen nicht allzu sehr belastet worden, erklärt Greulich: „Wir planen ja vorher ein paar Lücken ein, der Vorstand hat einen gewissen Spielraum gegeben.“

„Es ist das erste Mal, dass ich in der Liga spiele. Ich kenne die Gegner nicht“, sagt Paz. Pedro Sakamoto (ATP 465), ein möglicher Rivale beim Duell mit dem Club an der Alster, hat er vielleicht schon mal gesehen. Möglich wäre auch ein Duell mit Laurent Lokoli (ATP 328), der nominell normalerwe­ise auf Oldenburgs Nummer eins, Maxime Chazal (Frankreich, ATP 364), treffen müsste. Dieser spielt allerdings in dieser Woche ein ITF-Future-Turnier in Wetzlar.

Lokoli wurde Ende Mai auffällig, als er nach seinem Erstrunden­aus bei den French Open seinem Gegner Martin Klizan (Slowakei) gestenreic­h den Handschlag verweigert­e. Ansonsten vertraut Greulich auf bewährtes Personal. Neben Florian Reynet (Frankreich) sind das die Stammkräft­e Jonas König (ihm bescheinig­te Greulich in Berlin „das beste Match im OTeVDress, das er unter Druck siegreich gestalten konnte“), Mattis Wetzel, Tillmann Erdbories und Lasse Muscheites. Die Hoffnung auf einen Einsatz von Dornbusch wird sich nicht erfüllen. Er sei „definitiv raus“, sagt der Mannschaft­sführer: „Es wird besser, aber ich bin noch weit davon entfernt, ernsthaft Tennis zu spielen.“

Ziel ist Platz sieben

Ein Sieg gegen den Club an der Alster und ein klarer Erfolg am Sonntag (11 Uhr, ebenfalls im heimischen Tennispark) gegen Rot-Weiss Berlin würden zum Klassenerh­alt reichen. „Im Grunde ist es gar nicht so schwarz, wie es scheint“, sagt Greulich, zumal sich erst in einiger Zeit klärt, ob durch Veränderun­gen in der Ligenstruk­tur womöglich nur ein Team absteigt. „Auf den vorletzten Platz nach Gottes Gnaden wollen wir uns nicht verlassen“, stellt der OTeV-Coach aber klar.

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BILD: HAUKE-CHRISTIAN DITTRICH Reiste in dieser Woche zum ITF-Turnier in Wetzlar: Maxime Chazal (hier im OTeV-Dress gegen Bielefeld)

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