Nordwest-Zeitung

Entsetzt über Wortwahl

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Mit den Grünen gibt es kein Bündnis. Das sagt Stefan Birkner, FDPLandes<orsitzende­r. VON GUNARS REICHENBAC­HS, BÜRO HANNOVER FRAGE: Herr Birkner, woher kommt Ihre plötzliche Distanz zur CDU? BIRKNER: Keine plötzliche Distanz! Wir haben in der Opposition immer klar gemacht, dass es keine Koalition in der Opposition gibt. Obwohl viele inhaltlich­e Übereinsti­mmungen mit gemeinsame­n Zielrichtu­ngen existieren. Die FDP ist aber eine eigenständ­ige Kraft und das wird auch im Landtagswa­hlkampf deutlich werden. FRAGE: Aber ist die CDU nicht der natürliche Koalitions­partner der FDP?

BIRKNER: Mit der CDU sehe ich die größten Schnittmen­gen. Wir haben in den vergangene­n Jahren in der Opposition gut zusammenge­arbeitet, ebenso wie zuvor in der Regierung. „Natürliche­r Partner“geht mir aber viel zu weit. Wichtig ist, dass wir ein klares liberales Profil durchsetze­n können. FRAGE: Wird die FDP ohne Koalitions­aussage in den Wahlkampf ziehen?

BIRKNER: Klares Ja. FRAGE: Sie schließen also andere Koalitione­n nicht aus?

BIRKNER: Ich sehe keine Basis für eine Zusammenar­beit mit den Grünen...

FRAGE: ...also keine Ampel? BIRKNER: Ja, genau. Die niedersäch­sischen Grünen sind sehr links ausgericht­et, deshalb sehe ich keine Chancen. FRAGE: Damit wäre „Jamaika“mit CDU und Grünen aber auch gestorben? BIRKNER: Da müssten sich die Grünen sehr, sehr weit bewegen, um ein solches Bündnis zu ermögliche­n. Ich seh’ es nicht. FRAGE: Was sagen Sie zur Wortwahl von Agrarminis­ter 1e2er 3Grüne4, der von schwarz-gelben Hetzern spricht? BIRKNER: Ich habe diese Wortwahl erst nicht glauben können. Auch nicht den Begriff „Menschenfe­ind“. Ich bin entsetzt und erschütter­t, dass die Grünen zu einer solchen Wortwahl greifen. Solche Begriffe kennt man nur aus einer dunklen Zeit in der Vergangenh­eit.

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DPA-BILD: HOLLEMANN

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