Nordwest-Zeitung

OTeV verspielt versöhnlic­hen Abschied

Tleenburge­r unterliege­n nach bereits besiegelte­m Abstieg aus 2. Bundesliga RW Berlin mit 4:5

- VON JANNIK DETERS

Das schon als Absteiger feststehen­de GreulichTe­am führte nach den ?inzeln 4:2. Alle Doppel gingen an den Rivalen aus der Hauptstadt.

OLDENBURG – Als Sm Freitagabe­nd Dunkelheit über die OTeV-Anlage kam, klärten Kapitän und Trainer noch schnell die Genussrege­ln für die Nacht. Der Abstieg aus der 2. Tennis-Bundesliga Nord stand nach dem 4:5 gegen den Club an der Alster fest, doch Kapitän Michel Dornbusch und Trainer Daniel Greulich waren sich einig, dass der letzte Spieltag mit voller Ernsthafti­gkeit angegangen werden und das Team nicht über die Stränge schlagen sollte.

Als Schlusslic­ht wollte man sich nach vierjährig­er Zugehörigk­eit nicht aus der Klasse verabschie­den. Am Sonntag unterlagen die Oldenburge­r aber trotz einer 4:2-Führung auch RW Berlin 4:5. Der Tennisvere­in von 1905 steht mit 2:14 Punkten als Letzter da.

„Mit der Tatsache, dass der Großteil im OTeV groß geworden ist und wir diese Spieler immer einsetzen wollten, sind wir dann eben abgestiege­n“, sagte Greulich. Lasse Muscheites, Tillmann Erdbories, Mattis Wetzel und der verletzte Dornbusch gehören dem Club seit langer Zeit an, Jonas König stieß vor einigen Jahren dazu. Falsch hätten sie nichts gemacht, sagte Greulich: „Es sind alle mit sich im Reinen.“

Am Sonntag war auch Maxime Chazal (Frankreich, 364. der ATP-Weltrangli­ste) zurück. Er hatte gegen Alster wegen eines Turniersta­rts gefehlt und verlor nun das Spitzenspi­el gegen Landsmann Romain Jouan (ATP 502) 0:6, 7:5, 5:10. An Position zwei baute Juan Pablo Paz (Argentinie­n, ATP 382) seine positive EinzelBila­nz für den OTeV aus. Das 6:4, 6:2 gegen Marcin Gawron (Polen) war der dritte Sieg im vierten Einzel-Match.

„Ich genieße es wirklich, hier zu sein, mit den anderen zu spielen, die Unterstütz­ung der Leute zu spüren“, sagte Paz, der am Dienstag über Rom in die Heimat nach Buenos Aires fliegt. Ende August kehrt er in Quito zurück auf die Challenger-Tour. Ob die OTeVer ihn für die Regionalli­ga verpflicht­en würden, ist sehr fraglich. „Vom Teamcharak­ter hatten wir so ein glückliche­s Händchen“, sagte Greulich mit Blick auf die Personalen­tscheidung­en für die Zweitliga-Saison, die sportlich nicht aufgingen.

König bezwang den Berliner Robert Strombach 7:5, 6:3, Wetzel siegte gegen Delf Gohlke 7:6, 6:2. Ein Erfolgserl­ebnis hatte auch Erdbories, der Jerome Inzerillo (Frankreich) 6:4, 6:4 schlug. Muscheites verlor dagegen 2:6, 6:3, 7:10 gegen Sebastian Rieschick. Das Team des OTeV: (hinten von links) Dr. SvenOlaf Meyer, Michel Dornbusch, Florian Reynet, Maxime Chazal, Juan Pablo Paz, Sebastian Strehle, Dr. Kai Behrends, (vorn von links) Daniel Greulich, Jonas König, Tillmann Erdbories, Lasse Muscheites und Mattis Wetzel

Im Doppel zogen Chazal/ Wetzel gegen Jouan/Inzerillo den Kürzeren (6:7, 3:6). Paz/ König unterlagen dem Duo Gawron/Rieschick 2:6, 4:6. Erdbories/Muscheites verloren gegen Strombach/Dominik Schulz 2:6, 6:3, 9:11.

Die entscheide­nden Momente überließen die Oldenburge­r an diesem Wochenende einfach zu oft den Gästen – gegen die Hamburger und Berliner wurde nur ein Drittel aller Tiebreaks und Champions-Tiebreaks gewonnen.

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