Oldenburgerinnen betreten Neuland in West-Staffel
Drittliga-Team des VfL II greift in neuer Saison unter neuer Leitung in neuer Spielklasse an
OLDENBURG – Obwohl sie sich in der vergangenen Saison den Klassenerhalt in der 3. Liga gesichert haben, treten die Spielerinnen des VfL II ab Mitte September in einer für sie neuen Spielklasse an. Die Oldenburgerinnen betreten geografisches Neuland, weil sie vom Deutschen HandballBund (DHB) von der Nord- in die West-Staffel der viergeteilten Liga verfrachtet wurden.
An der Seitenlinie trägt nun Andreas Lampe, der seit seiner Kindheit dem VfL angehört, die Hauptverantwortung. Die langjährige Cheftrainerin Alexandra Hansel ist einen Schritt zurückgetreten und fungiert als Co.
Lampe ist seit 25 Jahren im Verein und nimmt in der kommenden Saison zahlreiche Aufgaben wahr. Er betreut auch die A-Jugend im Rahmen der Nachwuchs-Bundesliga und ist Teil des Trainerteams der ersten Frauenmannschaft mit Chefcoach Niels Bötel und Henning Sohl.
Viel Freizeit bleibt da nicht: „Mein soziales Leben besteht nur aus Freunden des Handballsports“, gesteht Lampe, den seine sportliche Leiden- schaft künftig viel Zeit auf den Autobahnen in Richtung Süden verbringen lässt.
Statt wie bisher in der Nord-Staffel bei Gegnern wie Schwerin, Travemünde oder Buxtehude anzutreten, warten in der anlaufenden Saison Kaliber wie der 1. FC Köln oder die Zweitvertretungen von Bayer Leverkusen oder Borussia Dortmund. „Manchmal habe ich das Gefühl, dass der DHB einfach mal was Neues machen will“, zeigt sich Lampe ob der Entscheidung etwas verwundert, kann der Änderung aber auch viel Gutes abgewinnen: „Es hat auch Vorteile, man hat ganz neue Voraussetzungen und Herausforderungen, die Gegner kennen einen nicht so gut, und generell ist die West-Staffel sportlich super attraktiv.“
Letzteres kann aber auch zum Nachteil werden. Nach dem in der vergangenen Saison erst kurz vor Schluss ge- schafften Ligaverbleib kann es für die Oldenburgerinnen in der West-Staffel, die in der Breite als die beste gilt, nur ein Ziel geben. „Wir wollen den Klassenerhalt“, stellt Lampe klar.
Für die Jugendarbeit ist eine Zukunft in der 3. Liga wichtig, will man die Durchlässigkeit zur BundesligaMannschaft hochhalten. „Es muss das Ziel sein, den Nachwuchs weiterhin so weit aufzubauen, dass immer zwei bis drei Oldenburger Mädels in der Ersten spielen“, fordert der neue Chef der zweiten Mannschaft.