Nordwest-Zeitung

Gaumenfreu­den für jeden Geschmack

Königliche­s Schlemmen in der Kaiserstra­ße – Street-Food-Szene hält Einzug in Oldenburg

- VON LENA MARIE BRINKMANN

Regional und originell – vor allem aber lecker. Am Wochenende fand das erste Street-Food-Festival Oldenburgs statt.

OLDENBURG – Das Modell „Drive in“kennt man inzwischen: Autofahrer bestellen bequem vom Fahrersitz ihres Pkw aus durch eine Gegensprec­hanlage ein Menü – Fast-Food im wahrsten Sinne.

Am Wochenende drehte sich in Oldenburg der Spieß um: Hier wurde nicht aus dem Auto heraus bestellt, sondern aus dem fahrbaren Untersatz heraus geliefert. Das konnte aufgrund des Ansturms zugegeben gelegentli­ch ein wenig dauern.

In manchen Mobilen wurden die Köstlichke­iten vor den Augen der Gäste frisch gegart, gekocht, gebraten und frittiert – die Augen aßen quasi mit. Zum Zielort gelangte man übrigens ,immer der Nase nach’ – eine Käseduftwo­lke breitete sich über dem Areal aus.

Sowohl bei regnerisch­em Wetter (am Samstag) als auch bei Sonnensche­in (am Sonntag): Generation­en überdauern­des Faszinosum: der Eiswagen. Nina Bulgrin bot Eis am Stiel in diversen Kreationen an.

Der Platz in der Kaiserstra­ße war bereits mittags vor der Öffnung bestens besucht, in hungriger Vorfreude warteten die Besucher.

Ab 12 Uhr versorgten schließlic­h die kooperiere­nden Küchen das kundige

Klientel mit kulinarisc­hen Kreationen: Sommerroll­en, Lachsburge­r, frische Pasta, Raclette, Eis, Kaffee und vieles mehr.

Die Zutaten der angebotene­n Delikatess­en stammen von Erzeugern aus der Region

und traditione­lles Fast-Food erschien in neuem, teils sakralen Gewand: Es gab etwa keine profanen Hot Dogs, stattdesse­n „Holy Dogs“. „Santa Maria“nannte sich eine der Varianten: Ein Brötchen mit Rindfleisc­h, Avocado-Creme, Salsa, Chili-Streifen und Salat. Jana, Laura und Dustin bereiteten diese zu und riefen persönlich auf: „Thomas, Natalie, Marion – Essen ist fertig!“Dirk musste sich noch gedulden, aber stellte schon zu diesem Zeitpunkt fest: „Das ist ja Luxus...“

Zwischen den zehn Foodtrucks und zwei Lastenräde­rn tummelten sich junge und jung gebliebene Menschen in Grüppchen. Der Satz, der hier am häufigsten fiel (nein, „Mhhhh!“ist kein Satz): „Möchtest du mal probieren?“

Für die meisten der zahlreiche­n Gäste bedeutet Essen Genuss. „Aber auch Arbeit! Und Herzblut“, ergänzt Macel Schafft von „Herrlich gutes Essen“, während er in einem riesigen Käselaib Nudeln zubereitet.

Margit und Andree aus Hundsmühle­n hatten ihre Radtour hier enden lassen und schlemmten sich durch. „Schön wäre es, wenn beim nächsten Mal kleinere Portionen für einen schmaleren Taler verkauft würden, dann könnte man von allem etwas kosten“, überlegt Margit. Das nächste Mal – so so. Es dürften einige auf den Geschmack des Street–Foods gekommen sein.

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BILD: LENA MARIE BRINKMANN

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