Nordwest-Zeitung

Kein Geld für Wohnungsum­bau

Programm „Altersgere­chte Sanierung“ausgeschöp­ft

- VON RASMUS BUCHSTEINE­R, BÜRO BERLIN

BERLIN – Die Mittel für das Millionen-Programm zur Förderung des altengerec­hten Umbaus von Wohnungen und für einen besseren Einbruchsc­hutz sind ausgeschöp­ft. Das wurde unserer Berliner Redaktion am Montag aus Koalitions­kreisen bestätigt.

Seit dem 9. August kann die staatliche Förderbank KfW keine Zuschüsse mehr bewilligen – auch nicht für Anträge, die Maßnahmen für mehr Barrierefr­eiheit und Einbruchss­icherung kombiniere­n. Für das Programm hatten in diesem Jahr 75 Millionen Euro zur Verfügung gestanden, 25 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Seit 2014 sind mit KfW-Mitteln von etwa 130 Millionen Euro rund 110 000 Wohneinhei­ten umgebaut worden.

Das Bundesbaum­inisterium hatte vor der Sommerpaus­e zusätzlich­es Geld beantragt, was aber vom Bundesfina­nzminister­ium abgelehnt worden war. „CDU und CSU reden immer viel davon, dass mehr bei der Barrierefr­eiheit und dem Einbruchss­chutz getan werden muss“, erklärte SPD-Fraktionsv­ize Sören Bartol am Montag im Gespräch mit unserer Berliner Redaktion. „Wenn es konkret wird, ist die Union nicht bereit, das notwendige Geld zur Verfügung zu stellen. Es ist unglaublic­h, dass die Union eine Aufstockun­g der Mittel blockiert hat und daher die Umbauten nicht mehr gefördert werden können.“

Das KfW-Programm „Kriminalpr­ävention durch Einbruchsi­cherung“, mit dem ausschließ­lich ein besserer Schutz von Wohnungen und Häusern gefördert wird, ist vom Antragssto­pp bisher noch nicht betroffen. Die Kreditanst­alt für Wiederaufb­au empfiehlt jedoch „eine zeitnahe Antragstel­lung und Umsetzung“von eventuell geplanten Maßnahmen.

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