Nordwest-Zeitung

Erinnerung­sfotos mit Zverev gewinnen an Wert

20-Jähriger nach Coup von Montreal Titelkandi­dat für US Open – Nadal bald wieder an Spitze

- VON KRISTINA PUCK

MONTREAL – Den Moment seines nächsten Coups vor den US Open genoss Deutschlan­ds neuer Tennis-Star Alexander Zverev mit seinen größten Förderern. Glücklich strahlend nahm der 20-Jährige nach seinem FinalTrium­ph in Montreal über sein Idol Roger Federer neben seinen Eltern auf einem schwarzen Ledersofa Platz – und präsentier­te sich mit seinem gesamten Team.

Noch auf dem Center Court hatten ihn die Ballkinder begeistert Sieger mit Gefühl: Alexander Zverev

umzingelt. Der Wert ihres Erinnerung­sfotos steigt möglicherw­eise schon bald an: Mit seinem zweiten Masters-Titel in diesem Jahr hat sich Zverev endgültig in die Rolle eines Mitfavorit­en für das Grand-Slam-Event in New York gespielt. „Die Zukunft hat begonnen“, schrieb Tennis-Legende Boris Becker, vor 31 Jahren zuvor letzter deutscher Sieger in Montreal, auf Twitter und zeigte sich beeindruck­t von Zverevs souveränen 6:3, 6:4 über Federer.

In zwei Wochen startet in New York das letzte GrandSlam-Turnier der Saison. Der junge Hamburger dürfte hinter Australian-Open- und Wimbledons­ieger Federer sowie French-Open-König Rafael Nadal als ein Titelkandi­dat gehandelt werden. Schließlic­h taucht das große Talent in der neuen Weltrangli­ste als Siebter noch einen Rang besser auf als zuletzt. In der Setzliste für die US Open wird er nach oben klettern, weil Novak Djokovic und Stan Wawrinka verletzt nicht antreten werden.

Seit seinem Achtelfina­l-Aus in Wimbledon scheint Zverev jedoch an Souveränit­ät gewonnen zu haben. Mit seinem neuen Trainer Juan Carlos Ferrero ist er unbesiegt. In nur 68 Minuten hatte Zverev den Weltrangli­sten-Dritten am Sonntag im Duell der TennisGene­rationen besiegt. Wie der Schweizer hat der Hamburger nun fünf Turniere in diesem Jahr gewonnen.

Federer hat indes am Montag seine Teilnahme am Masters in Cincinnati wegen einer Rückenverl­etzung abgesagt. Damit steht fest, dass der Spanier Nadal am kommenden Montag erstmals seit Juli 2014 an die Spitze der Weltrangli­ste zurückkehr­t. „Ich muss diese Woche pausieren“, teilte Federer auf der Homepage des Turniers mit. Er wolle auch mit Blick auf die US Open kein Risiko eingehen.

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DPA-BILD: CHIASSON

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