Nordwest-Zeitung

Spannender Kampf um DM-Titel

Deutsche Meistersch­aften der Frauen und Männer beim SV Moslesfehn

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Er überspielt­e die Peinlichke­it mit einem Kopfschütt­eln: „Erst machst du ein Mordstheat­er, um endlich deine Überstunde­n abfeiern zu können, und dann . . .“Demonstrat­iv tippte er auf seine Uhr. Es war ein bisschen so, als wollte er damit vergessen machen, wo seine Finger gerade noch herumgefum­melt hatten.

Ann Kathrin Klaasen nahm das Papier aus dem Drucker. Sie faltete das Blatt zusammen und ließ es in ihrer schwarzen Esprit-Handtasche verschwind­en.

Rupert trat hinter sie, um einen Blick auf den Computerbi­ldschirm werfen zu können. Mit seiner notorische­n Neugier hatte er schon so manchen Fall gelöst. Aber Ann Kathrin wollte verhindern, dass er mit seiner viel gepriesene­n Kombinatio­nsgabe dahinter kam, was sie hier gerade getan hatte. Was sehr dienstlich aussah, war hoch privat und eigentlich nicht erlaubt.

Schnell schloss sie das Programm. Vielleicht ein bisschen zu schnell, denn Rupert stutzte. „Dein Urlaub hat bereits vor einer Stunde begonnen. Was willst du noch hier?“

Sie korrigiert­e ihn. „Vor anderthalb Stunden.“Dann stand sie auf und zog ihren Mantel an. Sie musste so schnell wie möglich hier raus.

In der Tür begegnete ihr Weller. Er hielt drei Akten unterm Arm und machte den Versuch, sie an Ann Kathrin loszuwerde­n. Da sie nicht reagierte, wären die Akten fast auf den Boden gefallen, wenn Weller nicht im letzten Moment beherzt zugegriffe­n hätte.

Weller hatte hektische rote Flecken im Gesicht. Seine Haut reagierte auf jede Stresssitu­ation. Er roch nach Nikotin und einem viel zu scharfen Rasierwass­er.

„Ich schaffe es nicht zum Haftprüfun­gstermin. Ann, kannst du vielleicht für mich . . .“

Ann Kathrin Klaasen verschränk­te die Arme demonstrat­iv vor der Brust. Sie wehrte ab. „Nein, nein. Im Grunde bin ich überhaupt nicht mehr da.“

Drei Teams aus dem Landkreis Oldenburg sind dabei. Bei den Männern könnte Pfungstadt entthront werden.

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Sie ließ ihn einfach stehen und rauschte durch den Flur nach draußen. Weller sah ein bisschen beleidigt hinter ihr her und winkte resigniert ab, als habe Reden ja doch keinen Sinn. Aus der Tiefe des Büros rief Rupert: „Erhol dich gut, Ann!“

In der Polizeiins­pektion fühlte Ann Kathrin Klaasen sich verletzbar. Sie war geflohen wie ein waidwundes Tier. Sie fragte sich, was sie eigentlich fürchtete. Rupert und Weller waren nette Kollegen. Manchmal vielleicht etwas ruppig oder unsensibel im Umgang, aber das war es nicht.

Sie sollten sie nicht so sehen. Sie war kurz davor zu heulen, und das kratzte am Bild der taffen Hauptkommi­ssarin, die immer alles im Griff hatte, egal ob Beruf, Haushalt, Familie oder ihr Körpergewi­cht. isi ecPn hüP Slbü?ebüli rPüi Ns NPüMPi, herr öei iü“mb Ns RinP“mb cPü hPn ASt EihnsihP het cPü ürbU AüP SlrdPrpPmt iPnüiiPi PnkppiPi

Der Sex mit Alexa Guhl verlief ganz anders, als Ulf Speicher es sich vorgestell­t hatte. Als sie verstanden hatte, wie sehr sie ihm gefiel, hatte sie all ihre Hemmungen verloren und die Initiative ergriffen. Sie stellte Ansprüche, verlangte von ihm, sie hier zu streicheln und da zu berühren. Sie übernahm ganz die Regie bei dem Spiel. Bald schon kam er sich vor wie ein Schuljunge, der von seiner Lehrerin Anweisunge­n entgegenna­hm.

Sie unterbrach­en für eine kleine Pause. Er liebte es, zwischendu­rch Kaffee zu trinken oder auch ein Glas Sekt und das Spiel über den ganzen Abend auszudehne­n.

Die Sonne war gerade hinter Juist versunken. Sie mussten Licht machen. Nackt ging Ulf Speicher in die Küche, um einen Kaffee aufzubrühe­n. Er wusste nicht, dass er durch her asniüPn eö ÜeörbeM sö Dg Rmn öüb hPö jsedüpüoet bülirrKüPd MPMPi hPi aÜ„ APiie“m !wU ÜzhxU LAer ßünh iebzndü“m PüiP rPmn r“mßPnP FspMecPJ, ßPüG Ü„StFiMnPüt pPnüi ÜecüiP ZnziüiMU APn ÜüPt MPn hüPrPn IenbüP bnüppb üö -edct püiedP esp hPi FmdmlniPn Ü„U EcPipeddr hünPob üö -edcpüiedP rbPmb hPn ÜzhtSPürbP­n aÜ„ yedß, hPrrPi ZPMiPn üö Ast Pdd Nßür“mPi hPö aübPd?Pnt bPühüMPn a„ Jemi Ü“miPt ?PnhüiMPi sih fÜ„ -ünr“mpPdhP Pnöübt bPdb ßünhU LAer FiLbLrn dLr SLimDO LntgLgLn: diL SpiLlLrinn­Ln dLs S2 OoslLsfLhn um Kathrin von dLr PüttLn ein Zielfernro­hr beobachtet wurde und im Fadenkreuz eine wunderbare Zielscheib­e abgab.

Das Fadenkreuz wanderte über seinen Körper, vom Bauch über die Brust zum Kopf.

In diesem Moment tänzelte Alexa in die Küche. Auch sie immer noch nackt. Draußen fuhr jemand mit dem Fahrrad vorbei. Um keinen Preis wollte Alexa nackt in Ulfs Küche gesehen werden. Deswegen schaltete sie das Licht aus.

Damit rettete sie Ulf Speicher das Leben. Für eine Stunde. Ann Kathrin Klaasen war nach Neßmersiel gefahren, um dem Sonnenunte­rgang im Meer zuzusehen. Sie brauchte Zeit, um ihre Gedanken zu ordnen. Sie wusste nicht, wie lange sie so gesessen und aufs Meer gestarrt hatte. Jedenfalls begann sie jetzt zu frösteln.

Sie hatte ihren Twingo vor Aggis Huus geparkt. Hierhin fuhr sie gerne, wenn sie ihren Gedanken nachhängen wollte und ein bisschen Zeit für sich selbst brauchte. asniüPn hznpbP rPmn rKeiiPih ßPnhPi, Püi odenPn fe?lnüb ürb iü“mb esrNsöe“mPiU „üPd ßünh ?li hPn aeMPrplnö ecmHit MPiJ, cdü“ob Fmdmlnir aneüiPt nüi Ehhe SPüiPnr ?lnesrU

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OLhr Rnfos zum TurniLr untLr www.faustballd­m.de

Im Geschäft nebenan konnte sie nie an den Kinderbüch­ern vorbeigehe­n. Als ihr Sohn klein war, hatte sie immer eine gute Ausrede, mit neuen Bilderbüch­ern und Geschichte­n für Erstleser nach Hause zu kommen. Jetzt wurde es schwierige­r. Sie gestand sich ihre Leidenscha­ft ein. Ja, sie liebte Kinderbüch­er. Jugendbüch­er interessie­rten sie schon nicht mehr. Hero hatte natürlich sofort eine psychologi­sche Erklärung dafür parat: Sie lebte dann seiner Meinung nach das kleine Kind in sich aus. Er behauptete, sie würde manchmal davon dominiert, wie eine Marionette von ihrem Spieler.

Sie hasste es, wenn er so sprach, und wusste doch, dass er recht hatte.

Sie wählte die „Zaubergesc­hichten“von Ulli Maske. Das Titelbild sprach sie an. Ihr Vater hatte Geschichte­n von Zauberern, Hexen und Elfen geliebt. Mit dem Buch setzte sie sich in Aggis Huus. Sie mochte die Wohnzimmer­atmosphäre hier.

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BRUD: ORTSEZU SRUUZN
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