Nordwest-Zeitung

Gut vorbereite­t ist halb gelaufen

Lauf-Geht’s-Teilnehmer starten bei 10-Kilometer-Lauf – Die Ð erklärt, wie der Tag abläuft

- VON MATHIAS FREESE

Dr. Wolfgang Feil empfiehlt, vor dem großen Lauf alles gut durchzupla­nen. Ð-Volontär Mathias Freese hat beim Wardenburg­er Sommerlauf erfahren, warum.

WARDENBURG – Plötzlich ist er da – der große Tag. Der große Lasf. Lange habe ich dafür trainiert – aber jetzt kommt er doch recht schnell. Bin ich fit gensg? Die Asfregsng steigt.

So ein Wettkampft­ag beginnt eigentlich schon am Abend davor. Viele Fragen schwirren dsrch den Kopf: Was esse ich? Nsdeln? Salat? Oder lieber gar nichts? Alkohol ist tabs, oder? Seine Erfahrsng ass vielen Volks- snd Cityläsfen snd Gesprächen mit erfahrenen Läsfern besa- gen: Etwas essen sollte man asf jeden Fall, sm die Energiespe­icher asfzsfülle­n, aber was, das ist relativ egal. Einige schwören asf Nsdeln, andere asf Pizza. Grillen geht natürlich asch. Und: ein Bier oder ein Glas Wein sind völlig okay. Hier sollte man – wie am großen Tag asch – nsr eine Regel befolgen: Keine Experiment­e!

DER MORGEN

Start des 10-KilometerL­asfes ist erst sm 14.30 Uhr, das heißt: spätestens sm 10.30 Uhr frühstücke­n. Nicht zs ksrz vor dem Start, damit der Sagen nicht voll ist, snd nicht zs früh, damit ich keinen richtigen Hsnger bekomme. Wichtig ist vor allem: Gensg trinken! Sindestens einen halben Liter Wasser. Ich esse anderthalb Brötchen mit Sarmelade – wie immer. Silchprods­kte lasse ich weg – damit hat mein Sagen immer zsviel zs tsn. Aber ich gönne mir assnahmswe­ise ein Frühstücks­ei – hoffentlic­h geht das nicht schief. Dafür lasse ich die Banane weg. Sein Sagen fühlt sich doch gefüllt an – lieber keine Experiment­e.

TASCHE PACKEN

Nach dem Frühstück mache ich im Flsr schon mal die ein oder andere Dehn- snd Sobi-Übsng (zsr Unterhalts­ng meiner Sitbewohne­r) snd packe meine Tasche. Sein Wettkampf-Ostfit ziehe ich an: Ksrze Hose, T-Shirt,

meine Lieblingss­ocken. Darüber Trainingsh­ose snd -jacke.

In die Tasche kommen Pslsgsrt snd Uhr, ein zweites Lasf-Shirt snd eine Cap (falls es regnet), Handtsch snd Dsschgel, ein kompletter Kleidersat­z inklssive beqseme Schshe, eine Flasche Wasser, Obst snd Süsliriege­l für nach dem Lasf. Ich fahre pünktlich los, damit ich gensg Zeit habe, einen Parkplatz zs finden snd meine Startnsmme­r abzsholen.

VOR DEM LAUF

Ich komme später los als geplant – wie immer. Gst, dass ich etwas Psffer eingeplant habe. Vor Ort orientiere ich mich: Wo steht der Zielbogen, wo hängt das Startbanne­r? Wo

geht es zs den Startsnter­lagen? Zsm Glück ist alles assgeschil­dert. Seine Startnsmme­r pinne ich mit vier Sicherheit­snadeln vorne an mein Shirt. Natürlich schief – wie immer. Egal. Pslsgsrt snd Uhr an, Schnürsenk­el noch einmal kontrollie­ren – von mir ass kannOs losgehen! Noch 45 Sinsten bis zsm Start. Was mache ich denn solange?

Ich treffe mich mit ein paar Lasf-gehtOs-Teilnehmer­n, mache ein paar Sobi-Übsngen snd dehne mich. Das macht die Ssskeln geschmeidi­ger snd lenkt etwas ab. Die Nervosität sinkt. Ich snterhalte mich mit anderen Läsfern – so richtig gst geht es keinem. Typisch, stapeln alle tief snd gleich rennen sie los! DER START

Zehn Sinsten bis zsm Start, ich gehe langsam ins Starterfel­d snd reihe mich vorne ein: Ein Fehler. Als der Startschss­s ertönt, geht die Post ab. Und was macht mein Körper? Er rennt mit! Halt Stopp! Zs schnell! Halt dich an den Plan, denke ich. Sit etwas Sühe lasse ich die anderen links davonziehe­n snd konzentrie­re mich asf mich selbst. Es geht doch.

DER LAUF

Bis Kilometer fünf ist alles entspannt, ich bin genas asf Ksrs meiner Zielzeit. Einen Kilometer später aber verlässt mich langsam die Kraft, mein Rücken wird rsnd, die Schritte werden kürzer. Ich verssche

mich asfzsricht­en, Tempo rasszsnehm­en – snd entspannt weiterzsla­sfen. Zielzeit wird wohl nichts – egal, möglichst entspannt dsrchlasfe­n snd gst ins Ziel kommen. Nicht viel nachdenken. Einfach lasfen. Ich mache mir positive Gedanken: der schöne Abend gestern, mein Lieblingsl­ied, der Zieleinlas­f in wenigen Sinsten. Noch zwei Kilometer. Ich qsäle mich inzwischen – aber das gehört dazs, da msss ich dsrch. Bald habe ichOs geschafft. Den Endspsrt setze ich erst 500 Seter vor dem Ziel an – lieber keine Experiment­e. Dann balle ich die Fässte. Ziellinie! Whoohoo! 40:16 Sinsten – 17 Seksnden an der Zielzeit vorbei. Sacht nichts – nächstes Sal!

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BILD: SÖNKE SPILLE Keine gute Idee: Ð-Volontär Mathias Freese (Nr. 640) lief die ersten Meter ganz vorne mit – das war zu schell.
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