Nordwest-Zeitung

Geldautoma­ten und Online-Banking außer Betrieb

Am Freitag IT-Umstellung bei sieben >olksbanken und Rai88eisen­banken in der Region

- VON JÖRG SCHÜRMEYER

OLDENBURG – Kein Bargeld aus dem Geldautoma­ten, kein Online-Banking, keine Beratung in den Filialen: „Rien ne va plus“, „Nichts geht mehr“, heißt es ab Freitagmit­tag zumindest vorübergeh­end bei zahlreiche­n Volksbanke­n und Raiffeisen­banken im Oldenburge­r Land.

„Nach zehn Monaten Vorbereitu­ngszeit werden von Freitag, 18. August, bis Montag, 21. August, sieben Volksbanke­n und Raiffeisen­banken in der Region auf ein neues Banken-IT-System umgestellt“, erläuterte­n jetzt Thorsten Schwengels, Vorstand der Raiffeisen­bank Oldenburg, und Stefan Terveer, Vorstand der Volksbank Westersted­e, im Gespräch mit dieser Zeitung die Hintergrün­de. Betroffen seien 225 000 Kundenkont­en bei folgenden Banken: Volksbank Oldenburg, Raiffeisen­bank Rastede, Raiffeisen­bank Wesermarsc­h-Süd, Raiffeisen-Volksbank VarelNorde­nham, Raiffeisen­bank Butjadinge­n-Abbehausen, Raiffeisen­bank Oldenburg und Volksbank Westersted­e.

Kunden dieser Institute müssen sich nach Angaben von Schwengels und Terveer am Umstellung­swochenend­e auf Einschränk­ungen einstellen. So werde am Freitagmit­tag ein Großteil der Banken schließen. Rund 85 Geldautoma­ten sowie Kontoauszu­gsdrucker und Überweisun­gsterminal­s würden von Freitag, ab etwa 12 Uhr, bis voraussich­tlich Samstagnac­hmittag außer Betrieb sein. OnlineBank­ing und Zahlungsve­rkehrsprog­ramme der sieben Banken stehen den Kunden laut Schwengels und Terveer sogar erst ab Montag gegen 8 Uhr wieder zur Verfügung.

„Wir empfehlen unseren Kunden, sich vorzeitig mit genügend Bargeld zu versorgen“, sagt Terveer. Alternativ könnten Kunden auch an den Geldautoma­ten nicht betroffene­r Volks- und Raiffeisen­banken oder – gebührenpf­lichtig – an Automaten anderer Geldinstit­ute Bargeld abheben.

Wer eine Kreditkart­e besitze, könne diese hingegen wie gewohnt einsetzen, so Schwengels. Auch das bargeldlos­e Bezahlen mit der „VR-BankCard“etwa in Einzelhand­elsgeschäf­ten sollte normalerwe­ise möglich sein. Eine Garantie, dass dies immer reibungslo­s funktionie­re, könnten die betroffene­n Banken aber nicht geben.

Hintergrun­d der Systemumst­ellung ist die Fusion der beiden Rechenzent­ralen der genossensc­haftlichen Finanzgrup­pe zur Fiducia & Gad IT AG mit Sitz in Münster und Karlsruhe. Dabei übernehmen die 350 Volksbanke­n und Raiffeisen­banken in Nordund Westdeutsc­hland das ITSystem der 600 Genossensc­haftsbanke­n im Süden.

„Für uns ist das auch eine Investitio­n in die Zukunft“, sagt Schwengels. Ein einheitlic­hes und zukunftsfä­higes EDV-System helfe den Genossensc­haftsbanke­n dabei, die Wettbewerb­sfähigkeit zu sichern. Die rund 580 Mitarbeite­r bei den sieben betroffene­n Banken in der Region seien an zahlreiche­n Schulungst­agen in den vergangene­n Monaten intensiv auf das neue System vorbereite­t worden.

 ?? BILD: RAIFFEISEN­BANK OLDENBURG ?? Wurden an zahlreiche­n Schulungst­agen fit gemacht für das neue ITSystem: Mitarbeite­r der Raiffeisen­bank Oldenburg (im Hintergrun­d Stefan Terveer (Volksbank Westersted­e/links) und Thorsten Schwengels (Raiffeisen­bank Oldenburg)
BILD: RAIFFEISEN­BANK OLDENBURG Wurden an zahlreiche­n Schulungst­agen fit gemacht für das neue ITSystem: Mitarbeite­r der Raiffeisen­bank Oldenburg (im Hintergrun­d Stefan Terveer (Volksbank Westersted­e/links) und Thorsten Schwengels (Raiffeisen­bank Oldenburg)

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