Wichtiger Erfolg für VW in den USA
Richter weist Klage ab
SAN FRANCISCO/DPA – Der Volkswagen-Konzern hat im Abgasskandal einen wertvollen Erfolg vor einem US-Gericht verbucht. Eine Klage des Bundesstaates Wyoming wegen Verstößen gegen Umweltgesetze wurde vom zuständigen Richter Charles Breyer in San Francisco abgewiesen.
Die Entscheidung dürfte VW vor weiteren Milliardenkosten bewahren, insbesondere da sie auch Ansprüchen anderer Bundesstaaten einen Riegel vorschieben könnte, die über bereits erzielte „Dieselgate“-Vergleiche hinausgehen. Richter Breyer sagte, Verletzungen des Luftreinhaltegesetzes „Clean Air Act“, seien in dem Fall Angelegenheit des US-Umweltamts EPA und nicht der Staaten.
VW will nun erreichen, dass die Klagen anderer Bundesstaaten abgewiesen werden: „Wir gehen davon aus, dass wir bereits heute Anträge zur Klageabweisung betreffend die Staaten Illinois, Minnesota und Ohio einreichen werden“, sagte ein Sprecher.
Eine Klage der Bundesbehörde hatte VW bereits mit einem milliardenschweren Kompromiss beilegen können. Insgesamt hat der Konzern für Vergleiche in Nordamerika 22,6 Milliarden Euro an Rechtskosten verbucht. Ein Teil der Summe fließt ohnehin an US-Bundesstaaten, in denen VW-Dieselwagen mit Manipulations-Software verkauft worden waren.
Am Freitag konnte sich VW auch noch über eine zweite positive Nachricht aus den USA freuen. Die Wolfsburger verkauften im August auf dem US-Markt 32 015 VW-Autos – neun Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.