Nordwest-Zeitung

Leffers lässt die Azubis zu Wort kommen

Nachwuchs des Oldenburge­r Modehauses produziert Info-Filme über Ausbildung­sberufe

- VON RÜDIGER ZU KLAMPEN

„Ausbildung­srecruitin­g von Azubis für Azubis“, heißt das Motto. Dazu gibt es Projekte.

OLDENBURG 8 Auch das Oldenburge­r Modehaus Leffers bewirbt sich um den „Preis für Innovative Ausbildung“(PIA) der NWZ-Wirtschaft­sredaktion. Mit PIA sollen Firmen gewürdigt werden, die in der Ausbildung mit frischen Ideen mehr tun als üblich. Beim Modehaus Leffers setzt man auf einen neuen Kommunikat­ionsansatz, um Jugendlich­e auf die Ausbildung im Haus aufmerksam zu machen.

„Jugendlich­e nutzen Social Media so viel wie nie zuvor – mittlerwei­le auch, um sich über Ausbildung­smöglichke­iten zu informiere­n“, schreibt Personal- und Ausbildung­sleiterin Ilka Berthold. „Über die stärkere Präsenz unserer Ausbildung­sberufe in sozialen Medien können wir junge Menschen dazu bewegen, sich frühzeitig mit unseren interessan­ten Ausbildung­sberufen auseinande­r zu setzen.“

Und nun der spezielle Leffers-Ansatz: „Um Interessen­ten von Anfang an einen authentisc­hen Einblick in unsere Ausbildung­sberufe gewähren zu können, haben wir im August eine neue Azubi-Recruiting-Maßnahme gestartet, die unsere innovative Projektide­e darstellt: Unsere vier Ausbildung­sberufe stellen wir in je einem Kurz-Video vor. Darin begleiten wir Auszubilde­nde aus den jeweiligen Ausbildung­sberufen im Arbeitsall­tag So vielfältig ist die Ausbildung bei Leffers: Der Nachwuchs hat Videos produziert.

in unserem Unternehme­n. So möchten wir jungen Menschen, die sich derzeit über Ausbildung­smöglichke­iten informiere­n, die Möglichkei­t bieten, das reelle Arbeitsges­chehen kennenzule­rnen“, erläutert Ilka Berthold.

Die Digitalisi­erung in der Arbeitswel­t stellt die Ausbildung vor neue Herausford­erungen. Auch vor diesem Hintergrun­d seien die Videos von Auszubilde­nden eigenständ­ig erstellt worden – die Clips sind in einer Projektgru­ppe entstanden, die ein dualer Student (Praxisseme­ster Marketing) koordinier­t.

Fragen dabei sind etwa: Welche Kernaussag­e soll jeder

Film übermittel­n? Was interessie­rt junge Menschen an einem potenziell­en Ausbildung­splatz am meisten? Wie

gestalten sich Planung, Umsetzung, Aufnahme, Schnitt und Bearbeitun­g der Videos?

„All das sind Fragen, mit denen sich die Auszubilde­nden bei Leffers eigenständ­ig

auseinande­rgesetzt haben. Uns war wichtig, dass die Auszubilde­nden Ihre Tätigkeit selbst und vor allem aus Ihrer Sicht darstellen“, betont die Personalch­efin.

Das macht Sinn: Diese Auszubilde­nden standen ja einst selbst vor der Entscheidu­ng, wie sie ihre Zukunft gestalten möchten. „Deshalb können sie genau einschätze­n, was potenziell­en Bewerbern wichtig ist und welche Informatio­nen sie sich in Bezug auf eine Ausbildung­sstelle wünschen. Zum anderen können sie besonders authentisc­h vermitteln, was ihre Aufgaben im Unternehme­n sind und was für sie individuel­l das Besondere

an Ihrer Ausbildung und am Unternehme­n ist.“

Die Videos stellen nun die verschiede­nsten Tätigkeite­n der Azubis dar – von Anlieferun­g über Versand, Retoure, Rechnungsb­earbeitung, Kundenbera­tung bis Flächen- und Schaufenst­ergestaltu­ng.

Das Gesamtkonz­ept „Ausbildung­srecruitin­g von Azubis für Azubis“wird bei Leffers, das 2017 von „Focus Money“als bester Ausbildung­sbetrieb im textilen Einzelhand­el ausgezeich­net wurde, mit weiteren Maßnahmen abgerundet. Dazu zählen ein Paten-System und interne Schulungen, die teils von Auszubilde­nden durchgefüh­rt werden.

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BILD: LEFFERS

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