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Awillingsbrüder René und Alex Scheffler laufen beim Hindernisrennen nicht nur mit
Ein Hindernisrennen der besonderen Art gibt’s im Stadtsüden. Eine neue Hürde haben sich die Scheffler-Brüder ausgedacht und entwickelt.
BÜMMERSTEDE – Mehr als 500 Läuferinnen und Läufer werden sich an diesem Samstag mächtig quälen. Sie treffen sich auf dem Standortübungsplatz in Bümmerstede, um am 7. Airborne-Fit-Run teilzunehmen. Als wenn es nicht schon schwer genug wäre, sich 10 oder 20 Kilometer über die Sandpisten zu quälen, haben sich die Organisatoren zehn Hindernisse einfallen lassen, die sie den Läufern in den Weg stellen. So wird man auch in diesem Jahr an den Hürden wieder den ein oder anderen Teilnehmer fragen hören: „Wissen die überhaupt was sie uns hier antun?“
Ja, sie wissen es. Allen voran die Zwillingsbrüder Alexander (Alex) und René Scheffler. Nicht nur, dass die 45-Jährigen beim Auf- und Abbau dabei sind, sie arbeiten auch bei der Entwicklung neuer Hindernisse aktiv mit. So waren sie maßgeblich an der Entwicklung des neuen fünften Hindernisses beteiligt, haben es im eigenen Garten aufgebaut und ausgiebig getestet. Was das ist, werden die Teilnehmer am Samstag am eigenen Leib erfahren.
„Manchmalfrageichmich, was ich mir da selbst antue“, grinst Alex Scheffler, der ebenso wie sein Bruder erneut über die Strecke von 20 Kilometer starten wird. „Für viele Läufer sind die Hindernisse eine willkommene Pause vom anstrengenden Laufen im Sand, bei mir ist das genau anders herum. Für mich ist der Sand auch das Besondere am Airborne, was ihn von anderen Hindernisläufen unterscheidet“, ergänzt er.
Für Alex ist es bereits die siebte Teilnahme in der Bümmersteder Sandhölle. Zunächst nur als Läufer gehört er ebenso wie sein Bruder seit 2013 zum Organisationsteam, wo er mittlerweile Kassenwart des Airborne-Fit-Runs e.V. ist. Seine läuferische Karriere begann er Anfang der 90er-Jahre, als er seinen Grundwehrdienst absolvierte.
„Jeden Freitag war Laufen angesagt. Danach war Dienstschluss. Das habe ich dann beibehalten, bis ich irgendwann abnehmen wollte und meinen Trainingsumfang erhöht habe. Mit Erfolg. Rund 25 Kilo habe ich auf diese Weise abgenommen“, erinnert er sich zurück. Zehn Jahre nach seinen läuferischen Anfängen stand er dann in Stuhr bei einem Halbmarathon erstmals
bei einer Laufveranstaltung an der Startlinie.
Ohne seinen Bruder Alex und den Airborne-Fit-Run würde es den Läufer René Scheffler wohl heute immer
noch nicht geben. „Ich habe immer gesagt, dass ich für alles über 300 Meter mein Fahrrad habe und was länger als 500 Meter ist, kann ich mit dem Auto machen – also wa- rum soll ich laufen? Und dann kam mein Bruder vor dem 2. Airborne und fragte mich, ob ich mitmachen wolle, da jemand abgesagt hat“, erzählt René, der sich überreden ließ und dies bis heute nicht bereut hat.
„Ich war sofort Feuer und Flamme. Es wird nie langweilig, und man erlebt immer was Neues. Egal, was man sich für eine Strategie zurechtlegt, es ist einfach nicht vorhersehbar. Im Gegensatz zu Straßenläufen hat man hier vieles nicht in eigener Hand. Ein Stau an einem Hindernis und schon kann man die Zeit, die man sich vorgenommen hat, vergessen“, beschreibt er, was ihn so an dieser Art von Läufen fasziniert.
Mittlerweile nehmen die Brüder jedes Jahr an mehreren Läufen dieser Art teil. Sei es beim Urbanathlon, Strongman, Survival Run oder Tough Mudder. Musste Alex beim ersten Mal noch 20 Minuten im Ziel auf seinen Bruder warten, hat dieser mittlerweile den Spieß umgedreht und kann regelmäßig das interne Familienduell für sich entscheiden. Wenn dann nach dem Lauf die anderen Teilnehmer die Füße hochlegen, heißt es für die Beiden abbauen. Schließlich muss am Montag der Truppenübungsplatz wieder für die Bundeswehr nutzbar sein.